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Neues auf dieser Seite
bzw. aktualisiert:
- Sony
SCD-1 & SCD-777 - hier versagt oft der
Reparatur-Service zum Nachteil der Kunden
(12.05.2024)
- Akai
GX-75 MK2 - Das besondere an der
MKII-Version (27.03.2024)
->der
Text wird noch mal überarbeitet,
-
Sony EQ-Bias bei der Bandeinmessung (24.01.2024)
- Akai
GX-95 mit extrem schlechten Gleichlauf
(01/2024)
-
Infinity Kappa 8.2i –
lohnt der Kauf? (25.11.2023)
- Sony
SACD-555 spielt nur noch sporadisch CDs und SACDs ab (10.11.2023)
-
Tandberg 3014, die Königsklasse unter den
Tape Decks (30.10.2023)
Wiederbelebung: Elrad
18-Bit-Wandler-Projekt (24.09.23)
- Sony TA-N 80
- Sony XA555
- Sony TC-KA7
-
Nakamichi Dragon - Erfahrungen und Probleme
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ungewöhnliche
Reparaturverläufe diverser Geräte
Akai GX-95
Alles
neu, alles gut?
Akai
GX-95 mit extrem schlechten Gleichlauf trotz
neuer Andruckrollen (Pinch Roller), Riemen
und Zwischenradgummi (Idler-Gummi).
Wer sich
etwas mit Tapedecks aus kennt weiß, wenn es
Gleichlauf-Probleme gibt, dann liegt es in
der Regel an den zuvor genannten
Verschleißteilen oder an einer schlechten
Bandführung.
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Sehr schlechte
Bandführung, wie man sieht, läuft
das Band so stark gegen die
Bandführung, dass es sich knickt. |
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Wenn ich
die Angaben des Kunden noch richtig in
Erinnerung habe, war dieses Gerät ein e..y
–kauf mit dem Hinweis, dass es frisch
gewartet wurde. Deswegen ging der Kunde, der
mir dieses Gerät geschickt hatte davon aus,
dass hier nur die Köpfe und Bandführung neu
eingestellt werden müssen.
Die W&F
Messung ergab einen Wert von unglaublichen
1% bis 6% zwischen Bandanfang und Bandende.
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Extrem schlechter
Gleichlauf (Wow & Flutter) wie ich
es noch nie gesehen habe. |
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Nachdem
Bandführung und Köpfe neu justiert wurden,
lag der W&F-Wert am Anfang des Bandes bei
nur noch 0, 5% aber immer noch viel zu hoch
und weit weg von den Herstellerangaben, der
dieses Gerät mit 0,04% W&F (ungewichtet)
spezifiziert hat. Man könnte sich auch an
dieser Stelle sagen, was soll´s, das Gerät
hat sein Alter. Das ist zwar eine sehr
einfache Art dem Problem aus dem Weg zu
gehen aber man darf nicht vergessen, dass
wenn der W&F-Wert über 0,1% liegt, vom menschlichen Ohr
Wahrgenommen werden kann..
Eine
Erklärung für den schlechten Wow &
Flutter-Wert hatte ich zu diesem Zeitpunkt
noch nicht, weshalb das Gerät zwecks genauer
Sichtprüfung erst mal zerlegt wurde. Wie
nicht anders zu erwarten, wurde an einigen
Stellen doch etwas unvorsichtig und unsauber
gearbeitet. So fand ich ein Kabelbruch
(Wackelkontakt) am
Anschluss Stecker für den PB-Kopf, ein fast
abgerissenes Massekabel am BSL-Antrieb und
eine fehlende Stahlkugel für die Führung der
Kopfplatte.
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Wenn
unvorsichtig gearbeitet wird
entsteht so etwas, was leider sehr
oft unbemerkte bleibt. |
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Das alles konnte aber nicht die
Ursache für den schlechten W&F-Wert sein.
Zudem
fanden sich noch jede Menge gebrochene
Lötverbindungen an diversen Stellen und Platinen,
meisten an den Steckanschlüssen der Kabel.
Nach dem Zerlegen des Laufwerks war der
W&F-Wert jetzt ein Tick besser
aber immer noch weit weg von den
Herstellerangaben. Eine Thermalmessung des Steuer-ICs des BSL-Antrieb ergab eine recht
gleichmäßige Wärmeverteilung im IC-Körper
jedoch wurden über 80 Grad gemessen, was
nicht gerade wenig ist. Die Prüfung der
Bauteile um das IC herum ergab keinen Grund
hier auch nur ein Bauteil zu wechseln.
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Wärmebild des
Steuer-ICs für den BSL-Antrieb. |
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Auch die Prüfung der Treiberstufe des
BSL-Motors war voll im grünen Bereich weder
die Ausgangsspannung von 10Vpp noch die
Phasenverschiebung gaben einen Hinweis für
einen Defekt.
Als
nächstes wurde der Anpressdruck der
Andruckrollen kontrolliert, hier gab es
tatsächlich Abweichungen vom
Sollwert. Die linke Andruckrolle hatte einen
zu geringen Anpressdruck. Gemessen wurden
knapp 150g es sollten aber 200g sein. Den
fehlenden Druck habe ich simuliert jedoch
ohne damit eine nennenswerte Verbesserung
der W&F-Werte zu erreichen.
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Apressdruck
linker Andruckrolle anstatt 200g
wurden nur 150g gemessen |
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Danach wurde mit einer speziellen Messkassette
das Drehmoment des Wickeltellers
kontrolliert, hier sollten es für den
rechten Wickelteller 5o Nmm sein gemessen wurden jedoch nur 35
Nmm. Das würde jetzt auch erklären, warum
die Kassette mit zunehmender Spielzeit zum
Bandende hin an Speed verliert. Denn mit
voller werdenden rechten Wickel wird mehr
Kraft benötig, die der Reel-Motor aber nicht
bringt wodurch der BSL-Antrieb mehr belastet
wird und die eingestellte Geschwindigkeit nicht
mehr halten kann. Zum Bandende wurde eine
Geschwindigkeitsabweichung (Frequenzdrift)
von sage und schreibe fast 4% gemessen.
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Torque des
rechten Wickeltellers viel zu
schwach. |
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Die
Ursache liegt jetzt ganz klar auf der Hand,
dafür kann nur der Wickelmotor (Reel-Motor)
verantwortlich sein.
Die Zerlegung des Wickelmotors ist etwas
heikel, da die Bürsten beim Abnehmen des
unteren Teils sehr leicht beschädigt werden
können. Gott sei Dank gibt es zwei kleine
Löcher, um die Bürsten während des Abnehmens
zur Seite drücken zu können dafür bräuchte
man dann aber wiederum drei Hände.
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Reel-Motor Ausbau |
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Reel-Motor zerlegt |
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oxidierter Kollektor am Rotor |
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Nach der
Revision des Wickelmotors ergab die Messung
der Zugkraft des rechten Wickeltellers einen
Wert von 55 Nmm etwas mehr als vom
Hersteller angeben wird. Damit ist der Motor
wieder voll funktionsfähig.
Jetzt
wird es interessant, wie wird der W&F-Wert
nach der Revision des Reel-Motor sein.
Siehe
da, der wert ist mit 0,06% fast perfekt, laut
Hersteller sollten es 0,04% sein.
Dennoch
beschloss ich mich weiter zu machen, denn da gab
es noch eine winzige kleine Abweichung, die
ich bisher vernachlässigt habe, den Back
Tension. Es sollten 10 Nmm sein, gemessen
wurden zuvor 20 Nmm.
Eine Reinigung
des Filzes mit Isopropylalkohol bewirkte
nichts. Auch die Verstellung der Hebelkraft
indem die Feder an einer anderen Stelle des
Arm angelegt werden kann, brachte auch nichts. Ich
entschloss mich die Feder am äußeren Ende
etwas zu überdehnen, für den Fall das es in
die Hose geht, habe ich immer noch die
Möglichkeit diesen Teil mit der Zange
abzukneifen. Setze ich aber in der Mitte an, um
die Feder zu strecken und kommt es dabei zu
einer völligen Überdehnung, ist sie
unbrauchbar und muss ersetzt
werden. Nach mehrmaligen ziehen an der Feder
und immer wieder messen mit der
Drehmomentkassette entschloss ich mich bei
15 Nmm auf zu hören.
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Mechanik mit
kleinen Schwächen, siehe Pfeil und
Text |
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back tension fast
perfekt |
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Und siehe da, die
erneute Messung des W&F-Werts ergab genau
0,04%. Damit war dann auch meine Geduld mit
diesem Gerät am Ende.
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Perfekt! 0,04%
W&F (ungewichten) werden jetzt
wieder vom Akai GX-95 erreicht. Auch
der Speed wird wieder gehalten und
hat nur noch eine Abweichung von
einem 1% am Bandende, was für diese
Laufwerkstechnik ein guter Wert ist. |
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Zum
Schluss wurden nur noch die Einmessung und
das Frequenzband geprüft.
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Akai GX-95
Frequenzgang mit
selbst erstellter Sweep-Kassette |
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Akai GX-95
Frquenzgang Aufnahme /
Hinterbandkontrolle |
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Und das ganze sah
messtechnisch auch sehr gut aus aber nicht
nur das. Da das Gerät hier längere Zeit lang
am Netz war und sich einspielen konnte, hat
es sich bei den Hörproben von seiner besten
Seite gezeigt und ist somit ein ganz heißer
Tipp für Anspruchsvolle Kassettenliebhaber.
Ende
Sony SACD-555
Es muss nicht immer der Laser sein.
Das Gerät ist in die Jahre gekommen und
macht erhebliche Schwierigkeiten beim
Abtasten, liest nur noch
sporadisch sowohl CDs wie auch SACDs ein. In der Regel wird dann immer
zuerst der Laser erneuert, was ja auch
eigentlich aufgrund des Alters richtig ist.
Nur ist es bei dieser Player-Serie so, das es
nur selten am Laser liegt vielmehr macht die Servo Schwierigkeiten. Diese
Unterscheidung
ist ganz wichtig, denn sollte der Original
Laser noch in ordnung sein, wäre es ein
fataler Fehler diesen zu entsorgen besser
ist es ihn gut aufzubewahren aber Vorsicht,
Laser sind extrem empfindlich gegenüber ESD
und können leicht beschädigt oder gar
zerstört werden. Wie oben schon gesagt,
meistens liegt der Fehler nicht am Laser
selbst sondern an der Servo
genauer gesagt am RF-Board das ist sehr
vorteilhaft, denn die kleinen Fehler am RF-Board
sind reparabel, was aber nicht reparabel
bzw. adäquat ersetzbar ist, das ist die
Lasereinheit, denn diese gibt es schon lange
nicht mehr als original. Die meisten
chinesischen Nachbauten machen
Schwierigkeiten oder funktionieren erst gar
nicht weil deren Fertigungstolleranzen zu
groß sind. Hier bei diesem SACD-Player von Sony war das genau der Fall,
nicht der Laser war defekt (großes Glück für
den Kunden) sondern das RF-Board. Nach der
erfolgreichen Reparatur wurden dann auch
wieder alle CDs und SACDs zügig eingelesen
und fehlerfrei abgespielt.
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SACD-555 ohne
Deckel |
zerlegtes Gerät |
Das reparierte
RF-Board |
Nach der
Reparatur |
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Ende
Tandberg 3014
Sie werden wohl aus dem
Staunen nicht mehr raus kommen, wenn ich
Ihnen sage, das dieses Gerät ein Tape Deck
ist, jawohl, sie haben richtig gelesen ein
Tape Deck. Mit Tandberg verbindet man
eigentlich immer nur Tonbandmaschinen
jedenfalls ich und keine Tape Decks. Das
Hauptgeschäft bei Tandberg waren mit
Sicherheit Tonbandmaschinen (Reel to Reel)
und das ist am 3014 nicht zu übersehen, denn
viele bewehrte Details an diesem Laufwerk
hat man von Bandmaschinen übernommen, so kam
es wohl auch zu diesem Monsterlaufwerk, das
mit allen erdenklichen Einstellmöglichkeiten
ausgestattet ist. Zum Beispiel ein
verstellbarer Aufnahme Kopf, dessen Azimut
sich an jeder Kassette anpassen lässt. Wieso
anpassen? Das habe ich mich auch gefragt und
es ausprobiert, es funktioniert tatsächlich
aber die nötigen Anpassungen zwischen den
Kassetten sind nur marginal. So richtig Sinn
macht diese Funktion nur dann, wenn die
Köpfe neu eingestellt werden müssen, danach
sollte man an den kleinen Knopf, der sich
unten links befindet nicht mehr drehen.
Total irre ist die Einmessung. Theoretisch
kann man sich an der Kiste nen Wolf drehen,
denn jedes mal die Kassette(n) neu Einmessen
über 12 kleine Löcher an der Front oben
links ist ganz schön zeitraubend, denn bevor
man mit der Einmessung fertig ist, ist die
Sendung vermutlich schon zu Ende. Deshalb
mein Tipp, einmal auf vorwiegend benutzte
Bänder Einmessen und dann hat man Ruhe. Ganz
neben bei bemerkt, ist das Zeigerinstrument
an der Front ziemlich ungenau, deswegen
lieber von einer Werkstatt Einmessen lassen
mit externen Geräten, dann erzielt man auch
sehr gute Ergebnisse wie der Frequenzgang
unten im Bild zeigt. Und genau so irre ist
es auch, wenn man die Köpfe neu Ausrichten
möchte, einfach mal so einen kleinen
Schraubendreher nehmen und durch ein Loch
stecken und dann geht´s los --- aber nicht bei
diesem Laufwerk. Dazu muss erst mal die
ganze Front demontiert werden, auch das ist
auf die Schnelle nicht möglich. Ich gehe
einfach mal davon aus, dass die Entwickler
sich gesagt haben, wir stellen das hier
ab Werk einmal perfekt ein und dann muss das
ein Leben lang halten. Denn da gibt zum
Beispiel elektrische Einstellungen im SM, die
man überhaupt nicht durchführen kann, weil
man da kein Zugang hat, entweder hat man es
vergessen oder sich auch hier gesagt, einmal
einstellen reicht für die Ewigkeit.
Und jetzt wollen Sie
natürlich wissen wie das 3014 klingt, dazu
kann ich nur sagen sehr gut, es macht Spaß
damit Musik zu hören,
Langeweile kommt mit mit diesem Gerät nie auf. Leider hatte dieses Gerät bereit eine
Revision im Ausland bekommen, denn ich hätte
es gerne mal mit der Original Bestückung
gehört und wenn ich von Bestückung spreche,
dann können Sie sch sicher denken, was an
diesem Gerät gemacht wurde, genau, diverse
Stütz- und Siebelkos wurden in dem Gerät
bereits erneuert.
Meine Aufgabe bestand darin, die Köpfe
perfekt auszurichten und eine perfekte
elektronische Einstellung daran vor zu
nehmen, mehr nicht. Und weil das ganze mir
so leicht von der Hand ging - glauben sie
das bloß nicht - habe ich mich noch dazu überreden
lassen, das Plexiglas auf
Hochglanz zu bringen, was ich wohl kein
zweites mal tun werde, da dieses nicht nur
eine Seite zum polieren hat sondern -----,
ach zählen sie einfach selbst, sie können
sie unten im Bild sehen.
Bildergallerie:
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winzige Löcher
für Bias u Level |
Ladeschacht |
Bedienfeld rechts |
Frequenzgang, wie mit dem
Lineal gezogen |
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W&F-Messung |
Plexiglas, fast wie neu |
Innenansicht |
Laufwerk von
innen Rückseite |
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Azimutverstellung
über Zahnriemen |
Köpfe und
Bandführung |
Der PB-Kopf,
Technik wie bei einer Bandmaschine |
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Ende
Wissenswertes
& Interessantes
Sony SCD-1 & SCD-777
Zwei Schwergewichte, die zu den besten
CD-Spielern gehören, die jemals entwickelt
wurden.
Inzwischen sind weit über 20 Jahren
vergangen seitdem Sony die SACD-Technik
eingeführt hat.
Das bedeutet natürlich auch Verschleiß an der
Lasereinheit und eine überfällige Wartung,
falls das noch nicht geschehen sein sollte.
An den hohen Verkaufszahlen der Sony
KHS-180A Lasereinheiten kann man vermuten,
das wohl viele Player mittlerweile schon mit
einer neuen Lasereinheit laufen und somit
schon ihren ersten Eingriff erlebt haben,
der wohl in den meisten Fällen nicht
immer zum Besten der Geräte abgelaufen sein
dürfte, das bestätigen meine Erfahrungen.
Worauf ich anspiele sind die bei
Reparaturarbeiten an der Servo oder bei
Austausch des Lasers, die nötigen
Einstellarbeiten, die in den meisten Fällen
nicht gemacht werden. Das Problem ist, dass
für die Ausrichtung der Lasereinheit und den
elektrischen Abgleich spezielle CDs benötig
werden,
die wohl kaum eine Werkstatt hat und selbst
wenn das mal der Fall sein sollte, muss man
auch den Service-Techniker haben, der sich
damit aus kenn und das auch kann. Und somit
kommt es dazu, dass viele Player, die eine neue
Lasereinheit haben zwar funktionieren aber dejustiert sind.
Und das deckt sich mit meinen Erfahrungen,
die Player laufen und spielen auch meistens alle
Formate ab aber erreichen nicht mehr ihre
Höchstform, das gilt nicht nur für das
Abspielen von SACDs auch das CD-Format ist
genau so davon betroffen. Die Klangminderung wird
durch eine dejustierte Lasereinheit
verursacht.
Es sind genau diese
Gerät, die entweder im HiFi-Reck verstauben
oder als Wanderpokal immer wieder den
Besitzer wechseln.
Solche Geräte werden meistens um die 2000€
angeboten, so meine Erfahrungen. Ich will
das natürlich nicht generell bestätigen mit
Sicherheit gibt es auch Ausnahmen, die ich
auch schon oft erlebt habe. Dennoch müssen
sie beim Kauf eines solchen Geräts davon
ausgehen, dass der Player unter Wartungsstau
leidet oder dieser durch eine dejustierte
Lesereinheit in seiner klanglichen Leistung
gebremst ist.
Aber nicht nur das, sollte das Gerät
tatsächlich unter ein Wartungsstau leiden,
besteht immer die Gefahr, dass sich der
Spindelantrieb überhitzt und dadurch
irreparabel beschädigt wird. Ein
Spindelantrieb als Ersatzteil zu bekommen
ist 1000-mal schwieriger als eine
Lasereinheit.
Fall sie eines der beiden Geräte haben oder
mit den Gedanken spielen sich so ein Gerät
zu zulegen, und oder eine gewissen
Unzufriedenheit feststellen, dann würde ich
Ihnen Empfehlen das Gerät hier einfach mal
prüfen und warten zu lassen.
Wenn ihnen
einer sagen kann, im welchen Zustand sich
Ihr Gerät befinden und auf welchem Level es
spielt, dann werden Sie wohl kaum jemanden
finden, der mehr Erfahrungen mit diesen
Geräten hat als ich.
Ende
Bildergalerie Akai GX-75MK2
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W&F-Messung 0,04%
-> OK |
Linke Bandführung
falsch eingestellt ab Werk |
Bandführung re ->
OK |
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Kontrolle der
Kippneigung von Rec. und PB-Head |
Zwei getrennte
Köpfe für Aufn. und Wiedergabe |
HF-Pegel 10k vor
der Justage der Bandführung |
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HF-Pegel 10k
nachdem die Bandführung und Köpfe
neu ausgerichtet wurden |
Rec. Frequenzgang Type II |
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Ende
Sony TC-KA 6
Sony TC-KA 6 mit einseitig verschlissenen
PB Head.
Wie wichtig eine genaue Ausrichtung von
Tonkopf und Bandführung sind, zeigt diese
kleine Katastrophe an einem TC-KA6, siehe
Frequenzdiagramm.
Das Tape Deck wurde viele Jahre lang mit
falsch eingestellt Tonkopf betrieben.
Der Kopf war nach hinten geneigt wodurch ein
einseitiger Abrieb am Tonkopf entstanden
ist.
Der ungleichmäßige Verschleiß am Tonkopf
lässt sich so erklären: das Band läuft idR
in der Mitte des Tonkopfes und wird dabei
von den Kapstanwellen Immerzu unter Spannung
gehalten, durch das Eintauchen in die
Kassette läuft es dann über den Tonkopf.
Jede noch so kleine Kippneigung für jetzt
dazu, dass eine Seite des Bandes (siehe
Bild) stärker mit den Tonkopf in Kontakt
kommt und die und die andere Seite etwas
weniger, dadurch entsteht ein
ungleichmäßigen Druck zwischen Magnetband
und Tonkopf der folglich auch zum
einseitigen Abrieb führt. Kassettendecks,
deren Tonköpfe so eingestellt sind,
verschleißen um ein vielfach schneller,
nicht nur wegen der Kippneigung, auch weil
das Magnetband aufgrund der höheren
mechanischen Belastung mehr Metallpartikel
verliert, die dann wie Schmirgelpapier
wirken und für einen erheblich schnellen
Verschleiß sorgen.
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ungleichmäßige
Abnutzungsspuren am Kopf |
Frequenzgang
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Head Tilt |
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Ende
Sony Tape Deck
- EQ-Regler bei der
Bandeinmessung
Falls sie sich schon immer gefragt haben,
was eigentlich passiert, wenn man den
EQ-Regler bei der Bandeinmessung verdreht,
hier drei Beispiele. Ich habe mal drei
Einstellungen am EQ-Regler gemacht Mitte,
Linksanschlag und Rechtsanschlag und dabei
das Frequenzband aufgenommen, siehe Fotos.
Für mich steht jetzt ganz klar fest, dass es
besser ist, so wenig wie möglich vom EQ-Regler Gebrauch zu machen. Für den Fall,
dass sie den EQ-Regler doch drehen mussten,
merken sie sich die Stellung. Als nächstes
machen sie einen A/B-Vergleich während der
Aufnahme (Hinterbandkontrolle) mal mit der
mittleren Stellung und dann wieder die
Position, die sie sich gemerkt haben.
Entscheiden sie dann nach Gehör, was ihnen
am besten gefällt. Das ist eigentlich die
beste Möglichkeit zu einer sehr guten
Aufnahme zu kommen.
Bild 4 zeigt eine optimale Bandeinmessung an
einem frisch kalibrierten Sony TC-KA7. Am
kleinen Balken ▄ sind keine Pfeile mehr zu
sehen, weder rechts noch links (optimal).
Wie weit die Pegel nach
rechts ausschlagen, spielt dabei keine Rolle,
siehe Bild 4.
Bild 5 zeigt den Frequenzgang 20Hz - 20 kHz
mit dieser Einstellung.
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<-
EQ-Bias rechts |
EQ-Bias mittig <-> |
EQ-Bias
links -> |
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Bild 4 optimal |
Bild 5
Frequenzgang / Aufnahme |
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Ende
Nakamichi
Dragon
Es gibt ja wohl kaum ein Tape Deck,
dass so faszinierend und klangstark ist wie das
Nakamichi Dragon. Aber nicht nur das, es ist auch
extrem anspruchsvoll beim Service, siehe
Foto. Riementausch, Wartung und Bandführung das
macht man nicht im Vorbeigehen. Viel schlimmer noch,
die Köpfe haben keine Führungsgabel an der man sich
orientieren könnte, um eine grobe mechanische
Voreinstellung zu machen, ohne Referenzfläche
und den dazugehörigen Tapes geht
beim Dragon gar
nichts
.
Selbst wenn das alles vorhanden ist, ist das
noch lange keine Garantie, dass man die Köpfe
korrekt ausgerichtet bekommt, es gehört schon eine
ordentliche Portion Erfahrung dazu, damit das
Ergebnis 100% wird. Und gerade weil es so schwierig
ist,
behaupte ich, dass die meisten Dragons nicht ihr
volles Klangpotential bringen aufgrund einer schlechten
eingestellten Bandführung. Im schlimmsten Fall
versagt sogar die NAAC-Schaltung und man
hört nur noch ein knack, knack, knack.
Zudem konnte ein interessantes Phänomen beobachtet
werden.
Wenn der Azimut der beiden Köpfe also Aufnahme und
Wieder nicht in Phase ist, dann ist das ganze
instabil und führt zu ständigen Phasendrehungen,
wodurch das Musik hören am Dragon anstrengend wird,
es fängt dann an zu nerven. Stellt man die Köpfe
exakt auf
Phase , reduzieren sich die Phasendrehungen
auf ein Minimum, was ich als leichte Nervosität
bezeichnen würde solange die Lissajous-Figur auf der
rechten Seite liegt und als Strich von links
unten nach rechts oben verläuft mit leichter Öffnung
zum Kreis.
Wer kein so gutes gehör mehr hat, wird davon aber
nichts mit kriegen.
Sehr oft liest man im Netz, dass das Dragon nur für
POP und Rock Musik geeignet wäre, es könne nur
rocken aber nicht schön klingen, davon konnte ich
mich selbst überzeugen und habe dafür auch eine
Erklärung.
Auch hier liegt die Ursache mal wieder bei der Bandführung bzw
an den Köpfen, stehen diese nicht 100% korrekt zum
Band, wird nicht alles voll erfasst der Klirr steigt
stark an, das Signal wird rauer wodurch die Harmonie
verloren geht. Bei CD-Playern hat man das gleiche
Phänomen, werden nicht alle Daten beim abtasten
erfasst, wird das Klangbild harsch und steril.
Hier noch ein Tipp für die da
draußen. Sehr oft machen die Wickelteller Problem
sowohl beim Spulen wie auch beim Abspielen, nach dem
Tausch des Zwischenradgummis, es könnte dann sein,
das dieses im
Umfang
zu groß ist, deswegen hier mal ein Foto:
auf dem ihr sehen könnt, wie groß
der Außendurchmesser des Zwischenrades maximal sein
darf mit neuem Gummi. Die Höhe des Gummis kann
zwischen 2,5 - 3,0 mm sein ohne das es Probleme
macht.
auch machen neue Andruckrollen (Pinch Roller)
Probleme, sehr oft verschlechtern sich die W&F werte
um eine Kommastelle und mehr. Uhrsache ist zum einen
das sehr raue Messing, wodurch mehr Widerstand
entsteht und zum andere die Passungenauigkeit.
Auch
ist Vorsicht geboten beim Abnehmen der Magnetringe,
die durch eine Sicherungsring gesichert sind.
Hier
ist man gezwungen die Sicherungsringe herunter zu
hebeln, bei Unachtsamkeit könnten an den Öffnungen
der
Tonwellen Druckstellen entstehen, die zu
erhöhter Reibung führen, wodurch die W&F-Werte
sich deutlich
verschlechtern. Das wäre ja alles halb so schlimm
aber wir haben es hier mit einem Gerät zu tun, das
über eine Automatische Azimut Korrektur (NAAC)
verfügt und die kann nur richtig arbeiten, wenn die
W&F-Werte stimmen.
Sehr gute W&F-Werte sehen so aus:
( vom 23.07.23) Hier noch eine kleiner
Nachtrag, ich höre ständig die Leute
jammern, dass die Gerät alt sind und ihre
Leistung nicht mehr bringen "jetzt wird es
Zeit alle Elkos zu tauschen" usw. Ja so
etwas bekomme ich oft zu hören und auch oft
zu lesen. Ich sage immer, Ruhe bewaren und
erst mal das Gerät warten neu
Einmessen und messtechnisch überprüfen erst
dann sieht man, im welchen Zustand sich das
Gerät tatsächlich befindet. Deswegen habe
ich mir jetzt mal zwei Top Geräte
vorgeknöpft einen Nakamichi Dragon und einen
Sony TC-KA 7 beide Geräte sind von mir
gewartet und neu Eingemessen worden zudem
wurden die Köpfe sehr penibel ausgerichtet
wie man es besser nicht machen kann. Das
Einzige Problem, wenn man das als Problem
bezeichnen kann, das diese beiden Geräte
sich noch im Originalzustand befinden.
Aber lassen wir das Messprotokoll für sich
sprechen, Gemessen wurde das Frequenzband
von 100 Hz bis 20.000 Hz.
Nakamichi Dragon
Frequenzgangmessung / Frequency
Response
Die Rote Line steht für die
Phasenverschiebung. Wie man sieht verläuft
die blaue Linie bis 20.000 Hz fast nahezu
glatt. Wie gesagt, das Gerät ist über 30
Jahre alt und im original Zustand.
Der zweite Proband war eine
Sony TC-KA 7, hier sieht es nicht anders aus
- man beachte die extrem geringe
Phasenverschiebung.
Sony TC-KA 7
Frequenzgangmessung / Frequency
Response
Diese Messungen beweisen
eindeutig, dass bevor man zum Lötkolben
greift, um irgendwelche Caps zu tauschen,
das Gerät erst mal messtechnisch geprüft
werden sollte.
HiFi-Geräte
Historie
Wichtiger
Hinweis: Leserlinsen niemals mit scharfen Reiniger reinigen!!!
Sony CDP-338 ESD
Eigentlich müsste dieser Player
die Bezeichnung CDP X338 ESD haben und nicht CDP
338ESD aufgrund der verwendeten Lasereinheit, da in
diesem Gerät anstelle einer KSS-190 eine KSS-151
werkelt. Denn auf dieser Lasereinheit ist der RF-Amp
schon integriert in Form einen kleinen Chip, der das
reflektierte Laserlicht durch eine transparente
Öffnung auf der Unterseite Des IC mit seinen
Lichtempfindlichen Sensoren auffängt und weiter
verarbeitet, das trägt erheblich zur
Signalverkürzung bei,
aus heutiger Sicht steht dem aber die
Alterungsanfällig entgegen.
Noch werkeln im 338ESD zwei 18 Bit Burr Brown
Wandler vom Typ PCM-58 bei späteren Modellen, die ein X vor der
Zahl stehen haben hat Sony dann die Wandlung seinen
eigenen D/A-Wandler anvertraut, was Anfangs nicht
immer dem Klang zu gute kam, da die Wandler bei
Weitem nicht so Akkurat die Bits umgewandelt haben
wie es die BB Wandler taten.
Klanglich reicht dieser Player
natürlich nicht an die Referenz Modelle heran, da
fehlt von allem etwas nichtsdestotrotz kann
man auch mit einem 338ESD ordentlich Musik hören,
dank der sehr gut klingen D/A-Wandler von Burr
Brown.
Sony CDP-557 ESD
Dieser Player aus Ende der
80er Jahre ist ´ne Wucht. 18Kg bringt er auf die
Wage. Die
Verarbeitungsqualität ist superb. Der Klang
immer noch überragend. Und die technischen Daten
sind immer noch abs. spitze. Egal ob Kanaltrennung,
Rausch- oder Klirrwerte, die Messwerte des 557ESD
sind kaum zu toppen.
Verschlechtern sich mal die Klirrwerte aufgrund von
Alterung, stellt das kein Problem dar, ein
Abgleich macht es möglich, die Alterung wieder rückgängig zu
machen, erreicht dann Klirrwerte von denen
Lasergetrimmte Wandler nur träumen können. Die Herstellerangaben von 0,0015% können dann sogar
noch unterboten werden, siehe Tabelle. Der gute
Klang des 557ESD ist kein Zufallsprodukt und
beruht im wesentlichen auf vier Faktoren, Wandler-Technik
(Burr Brown PCM64), Servo-Elektronik, Laufwerksmechanik und Netzteil.
Die größte Gewichtung dürfte dem Laufwerk zu teil
werden, was einen auch nicht wundern darf, Angesicht
der Größe und Schwere des Laufwerks. Ein
Präzisions-Laufwerk aus Vollmetall, das allen
Ansprüchen genügt und der ESD-Serie ihren
Klangcharakter aufs Klangbild drückte nämlich
Souveränität und Ruhe.
Die präzise arbeitende Servo-Elektronik trägt
allerdings auch mit dazu bei, ermöglicht
Jitterwerte unter
< 20nS, die auch heute noch
erreicht werden, dank der KSS-190A - guter
technischer Zustand
des Geräts vorausgesetzt.
Leider verliert der Player mit
zunehmenden Alter sein Klangpotential, wie oben
schon angedeutet, müssen Service-Arbeiten am
Laufwerk und der Wandlersektion durchgeführt werden,
damit der 557esd sein ursprüngliches Klangpotential
wieder erreicht.
DISTN (Total Distortion) |
0,00233% |
0,00279% |
1kHz (BW) |
Distortion
nach Abgleich |
0,00129% |
0,00124% |
1kHz (BW) |
SNR |
115,2 dBA |
115,3 dBA |
|
CS (Kanaltrennung) |
113,7 dBA |
114,1 dBA |
1kHz (BW) |
Dynamik |
--- |
--- |
|
THD |
0,00178 dB(A) |
0,00203 dB(A) |
1kHz (BW) |
Kanaldifferenz
|
+- 0,34 dB |
|
20Hz -20kHz |
Pegelabfall |
|
|
|
BW = mit Bewertungsfilter
Sony CDP-X7 ESD
Das ist eines
dieser raren Schätze, wo alle hinterher sind und kurz
vor dem Kauf dann doch kneifen, weil sie bedenken
haben. Die Bedenken sind nicht unberechtigt, denn
sehr häufig kommt es vor, dass bei Geräten älterer
Bauart die Laser verschlissen sind, die Leistung
nicht mehr in voller Höhe verfügbar ist oder aber
die Jitterwerte überhöht sind sodass beim Abtasten
der CD Pits verloren gehen, der Kauf eines so alten
Geräts ist immer ein Glückspiel. Das Lasereinheiten
nach 20 oder 30 Jahren verschließen sind und keine
brauchbaren Messwerte mehr liefern, kann ich so
nicht bestätigen, ganz im Gegenteil, vor allem dann
nicht, wenn es sich um reine Laser handelt, die
keinen RF-Amp integriert haben, dann ist die Lebensdauer um ein
einiges höher als bei Lasern mit integriertem RF-Amp. Trotz allem
ist der Kauf eines so alten
Gerät nicht ohne Risiko, denn man kauf ja kein
Neugerät
und die Historie des Geräts kennt man auch nicht
Nichtsdestotrotz habe ich mit den Playern, in denen
eine KSS-190 werkelt sehr gut Erfahrungen gemacht,
die Wahrscheinlichkeit eine Niete zu erwischen ist
gering.
Unterm
Gehäusedeckel sieht es auf dem ersten Blick
unspektakulär aus. Was ins Auge fällt sind die zwei
großen, gekapselten Trafos für Digital und Analog
und die doch recht üppigen
Netzteilkapazitäten
(Mitte, hinten). Zwei Besonderheiten hat der X7ESD
aber dennoch, seine Servo arbeitet noch analog und
muss von Hand justiert werden. Das ist zwar sehr
arbeitsintensiv, hat aber den Vorteil, dass man die
Servo optimal abgleichen kann und nach vielen Jahren
Betrieb besteht auch so noch die Möglich neu nach zu
justieren, was bei den Voreingestellten Pickups ab
Werk nicht mehr möglich ist. Das ist zwar sehr
praktisch für den Service aber nicht unbedingt
besser, wenn es um eine optimale Einstellung geht.
Ganz Billige Pickups kommen sogar mit nur einem
Einstelltrimmer für den Laserstrom aus, die finden
man dann auch in den billig-Playern, wo die
Hersteller es dann nicht so genau nehmen. Hinten
rechts befindet sich noch eine weitere Besonderheit,
der X7 ESD verfügt über
Ausgangsübertrager für das symmetrische
Ausgangssignal – eine recht teure Variante eines
symmetrischen Ausgangs. Die Gerät, diese Technik
verwenden, können sie von einer Hand abzählen.
Um das
Wandler-Filter Board sehen zu können, muss der
Bodendeckel abgenommen werden. Zum Vorschein
kommt eine Wandler-/Filterstufe mit zwei
18 Bit D/A-Wandler von Burr Brown (heute Texas
Instruments), die sich mit vier Trimmpotis sehr gut
abgleichen lassen i.d.R. auf einen besseren Wert als
die Lasergetrimmten, wenn man sich genug Zeit dafür
nimmt. Ansonsten ist es eine für die damalige Zeit
klassische Filterstufe bestückt mit einem Allerwelt
OP dem NE5534, der aus meiner Sicht hervorragend mit
Wandlern harmoniert, die eine maximale Auflösung bis
zu 20 Bit haben.
Zu guter Letzt
sollte man nicht unerwähnt lassen, dass der X-7ESD
auch zu diesen Playern gehört, die mit einer
Laufwerksmechanik bestückt sind, die zum besten
und präzisesten zählt, was Sony jemals gebaut hat,
erkennbar an der Lasereinheit KSS-190A bzw. KSS-281A.
Es ist genau dieses Vollmetall-Laufwerk, das dem
Musikliebhaber große Freude am Musikhören bereitet. Wer
einmal einen Player mit so einem schweren Laufwerk
(guter Zustand vorausgesetzt) gehört
hat, weiß was ich meine. Damit man in den
Genuss überhaupt kommen kann, muss der Player noch
in der Lage sein die CD sauber abzutasten, das HF-Signal muss scharf
und stabil sein, alles andere wäre schlecht für den
Klang: Das Oszi zeigt das
HF-Sinals des X7ESD mit einem
Jitteranteil um die 20nS, was angesichts des
hohen alters ein extrem guter Wert ist.
Direkte
Hörvergleiche bestätigen es immer wieder, die
Nachfolger können dem X7ESD nicht das Wasser
reichen. Denn in Sachen Dynamik, Lebhaftigkeit und
Musikalität, haben jüngere Modell das nachsehen, sie
erreichen das Niveau nicht.
Level
|
2,694V |
2,699V |
1kHz |
Kanaldifferenz |
+- 0,2dB |
|
Distortion |
0,00226% |
0,00407% |
1kHz (BW) |
Distortion n Abgl. |
0,00163% |
0,00164% |
1kHz (BW) |
Distortion
|
0,00355% |
0,00313% |
10kHz (BW) |
Distortion n Abgl. |
0,00354% |
0,00319% |
10kHz (BW) |
THD |
0,00166% |
0,00347% |
10kHz (BW) |
SNR |
115,6 dB (A) |
106,9 dB(A) |
|
Kanaltrennung |
115,0dBA |
115,0 dB(A) |
1kHz (BW) |
|
|
|
|
2fo |
0,00016% |
0,00014% |
|
3fo |
0,00058% |
0,000291% |
|
4fo |
0,00006% |
0,00025% |
|
5fo |
0,0011% |
0,00239% |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
HF Jitter : in der Regel um die 20nS oder < |
BW = mit Bewertungsfilter
Sony CDP-X77
Tolles Gerät, genau so schwer und
gut verarbeitet wie seine Vorgänger. Letztes Gerät
mit Vollmetalllaufwerk. Bestückt mit einer
KSS-280,
die nur in diesem Gerät verbaut wurde. Das
WandlerBoard ist nicht auf Schnelligkeit getrimmt,
wie ein genau Blick zeigt aber die gesamte
Abstimmung ist hervorragend gelungen, denn der X77ES
ist hoch musikalisch und dynamisch. Feinste Details
werden wiedergegeben ohne dass es analytisch wirkt.
Wie man sieht sorgt die neue
Lasereinheit mit angebrachten RF-Amp nicht nur für
eine rauschärmere Aufbereitung des HF-Signal, sie
hat leider auch den Nachteil, das die für den
Abgleich nötigen
Trimmer jetzt auch auf dem Laser platziert sind,
was eine neue Kalibrierung erheblich erschwert.
Wovon man als Laie unbedingt die Finger lassen
sollte, das ist das dünne
Flachbandkabel das Laser das im Bild re. zu
sehen ist, denn Laserdioden sind extrem empfindlich
gegenüber ESD (Elektrostatischen Entladungen), was
zu Beschädigung und im Schlimmsten Falle zu
Zerstörung des Laser führen kann.
Ein Blick von oben auf das
innere des Gerät macht deutlich, dass hier nicht
gespart wurde, zwei getrennte Trafos für die Analog
und Digital Versorgung, man bechachte, die sehr
üppige Netzteilsiebung mit hochwertigen Audio-Elkos
für die Analogsektion so etwas werden sie heute in
keinem HiFi-Gerät mehr finden.
Sony CDP-X 777ES
Der Nachfolger des X7 ESD. Beide
CD-Player laufen mit der gleichen
Laufwerksmechanik sind sich im Aufbau aber unähnlich
auch werkelt im X777 eine
KSS-281, die der
KSS-190A zum verwechseln ähnlich sieht. Einen
deutlichen Unterschied gibt es aber dennoch, auf der
KSS-281 wurde zum ersten mal ein RF-Amp implantiert.
Leider wurde diese Lasereinheit nur in diesem Modell
verbaut, sodass man nicht auf kleinere Modell als
Spender zurückgreifen kann. Zudem wurde noch
der
BSL-Antrieb gegen über dem Vorgänger
verbessert, jedenfalls sieht es so aus,
messtechnisch prüfen lässt sich das nur sehr schwer.
Zumindest kam bei diesen Laufwerken scheinbar ein
Saphirlager zum Einsatz, jedenfalls ruht die
Achse nicht mehr auf Kunststoff wie im Vorgängermodell
(557ESD, teilweise auch im 7ESD).
Entfernt man den
Gehäusedeckel ist unschwer zu erkennen, die strickte Trennung von
Laufwerk, Trafos und Wandler / Servo-Board. Beim
Abnehmen des
Bodendeckels fällt einem der Kabelverhau
ins Auge, das ist noch eine teure Variante der
Verkabelung in späteren Modellen gab es dann nur
noch gesteckte Kabelverbindungen, allerdings auf kosten der
Klangqualität.
Über die Sony Hauseigenen D/A-Wandler
kann man streiten, keine Frage, es fehlt ihnen etwas
an Präzision, das schadet der Musikalität überhaupt
nicht, ganz im Gegenteil, die Sony-Wandler machen
sogar richtig viel Spaß, sie lassen einen vergessen,
dass man es hier mit einem aus Einsen und Nullen
rekonstruierte Musiksignal zu tun hat. Vergleiche
ich dieses Gerät mit all den anderen
Referenzgeräten, die Sony danach auf dem Markt
gebracht hat, muss ich mit meinen Erfahrungen, die
ich in letzter Zeit gemacht habe, den X777 völlig
neu bewerten, für mich gehört dieser Player auf den
ersten drei Plätzen der besten CD-Player.
Anmerkung zum
Laser: Sollte es eindeutige Hinweise darauf geben,
dass der Laser nicht mehr in der Lage ist die CD
fehlerfrei abzutasten, sollte Sie als Besitzer
dieses tollen Geräts nicht gleich nervös werden,
denn in 8 von 10 Fehlen lässt sich das Gerät wieder
so gut herrichten, das es fast dem
Auslieferungszustand entspricht, jedenfalls was das
fehlerfreie Abtasten der CD betrifft. Stand
10.09.2017
Sony CDP-X 779ES
Mit der Erscheinung des X779 war
dann endgültig Schluss mit dem
Vollmetall-Präzisons-Laufwerk
- zum Vergleichen siehe diesen
Link. Um die
Produktionskosten zu senken hat man sich einiges
einfallen lassen. Das Vollmetall-Laufwerk wurde
durch einen Resonanzarmen Kunststoff ersetzt, die Zeitaufwendigen
Einstellarbeiten an der Servo waren dank neuer
Prozessoren nicht mehr nötig. es kamen Servo-Prozessoren zum Einsatz, die sich selbst auf
die Laseinheit einstellen, So oder ähnlich ging es
auch im Bereich um die D/A-Wandler zu, keine Burr
Brown, deren letzten vier Bits von Hand justiert
werden konnten, und so Klirrwerte erreichten, die den Laser-gertimmten weit überlegen waren, auch sie
vielen dem Rotstift zum Opfer.
Nicht desto trotz ist auch dieses
Gerät hervorragend
verarbeitet und mit feinsten und besten
Bauteilen bestückt, die der Markt damals her gab. Dazu gehören hauseigene
20Bit D/A-Wandler, eine aktive Lasereinheit (mit
integriertem HF-Verstärker) und eine Digital-Servo, die sich nach
jedem Einlesen selbst abgleicht.
Klanglich ist der X 779 einen XA-50 oder XA-555 weit
überlegen, was er seinem sehr kräftigen, hochwertigem
und diskret aufgebauten Netzteil zu verdanken hat
und der sehr üppigen Stützkapazitäten rund um die
D/A-Wandler, um so den breiigen Klang, wie oben beim
X777 erwähnt, los zu werden.
Level
|
2,503V |
2,500V |
1kHz |
Level |
2,528V |
2,519V |
10kHz |
Distortion total |
0,00146% |
0,00157% |
1kHz (BW) |
Distortion total |
0,00205% |
0,00200% |
10kHz (BW) |
THD |
0,00070% |
0,00093% |
1kHz (BW) |
THD |
0,00178% |
0,00175% |
10kHz (BW) |
SNR |
108,2 dB (A) |
105,8 dB(A) |
|
Kanaltrennung |
102,8 dBA |
102,0 dB |
1kHz (BW) |
Kanaltrennung |
100,1 dBA |
100,0 dBA |
10kHz (BW) |
|
|
|
|
2fo |
0,00019% |
0,00017% |
|
3fo |
0,00061% |
0,00078% |
|
4fo |
0,00005% |
0,00006% |
|
5fo |
0,000157% |
0,00013% |
|
Kanaldifferenz
|
|
|
20Hz -20kHz |
Pegelabfall |
|
|
|
Sony CDP-X
559ES
Der CDP X559ES
ist eine sehr gute Alternative zu der X7.. –Serie.
Messtechnisch sind die Unterschiede recht gering.
Klanglich sind die Unterschiede zum großer Bruder
nicht unbedeuten, da der 5er sich mit einem
kleinerem Netzteil und der schlechteren
Stromversorgung (Integrierte Spannungsregler)
zufrieden geben muss. Ansonsten sind beide mit dem
gleichen Laufwerk bestückt, die geringen
Produktionskosten des Laufwerks machen das möglich.
Wie gut eine betagter Player nach Jahrzehnten noch
klingt, hängt stark vom
Zustand des Laser ab, da mit abnehmender Laserleistung auch
der Jitter im Augensignal zu nimmt was sich negativ
auf den Klang auswirkt. Extrem hoher Jitter kann
dann auch zu Datenverlust führen.
Sony CDP-XA 7ES
Der damalige
Neupreis für einen Sony CDP- XA 7 betrug 4500,- DM
nicht gerade wenig für einen CD-Player. Dafür gab es
dann aber auch einen, der perfekt bis ins kleinste
Detail verarbeitet war. Erst beim öffnen des
Gehäusedeckels wird einem klar, dass man es hier
nicht mit einem allerwelts CD-Player zu tun hat.
Sofort fällt einem ein riesiger Trafo ins Auge und
bei näherem hinsehen erkennt man diskrete
Schaltungen für die Stromversorgung, die hier zum
letzten Mal von Sony eingesetzt wurden, alle
späteren Modelle mussten sich mit dreibeinigen ICs
begnügen.
Wie die Messungen am Analogfilter zeigen (siehe
Tabelle), verfügt der XA 7 über eine perfektes
Rekonstruktionsfilter und Ausgangsstufe, das nah an
die Grenzen des machbaren heran reicht.
Eine
substanzielle Verbesserungen am Analogfilter sind
wohl kaum noch möglich, es sei den man begnügt sich
mit einer bessere Feinzeichnung und mehr
Durchsichtigkeit. Wesentlich wirkungsvoller dagegen
gestallten sich Verbesserungen an der
Stromversorgung am Power-Board und direkt am
Servo-Board. Das wurde auch von Sony erkannt aber
erst so sichtig im CDP-XA 555ES umgesetzt.
Level
|
V |
V |
1kHz |
Level |
V |
V |
10kHz |
Distortion total |
0,00132 |
0,00163% |
1kHz (BW) |
Distortion total |
0,00166% |
0,00240% |
10kHz (BW) |
THD |
0,00051% |
0,0010% |
1kHz (BW) |
THD |
0,00133% |
0,00210% |
10kHz (BW) |
SNR |
106,9 dB (A) |
107,2 dB(A) |
|
Kanaltrennung |
106,3 dBA |
107,0 dB |
1kHz (BW) |
Kanaltrennung |
106,3 dBA |
106,8 dBA |
10kHz (BW) |
|
|
|
|
2fo |
0,00015% |
0,00078% |
|
3fo |
0,00032% |
0,00054% |
|
4fo |
0,00009% |
0,00033% |
|
5fo |
0,00003% |
0,00006% |
|
Kanaldifferenz
|
|
|
20Hz -20kHz |
Pegelabfall |
|
|
|
Sony CDP XA-5ES
Der XA5 bietet sich als brauchbare
Alternative zum XA7 und XA50 an. Von Haus aus ist
der XA5 sehr lebhaft abgestimmt (Nichicon Muse),
worunter die Musikalität aber nicht leidet. Das
Variable Digitalfilter kam hier noch nicht zum
Einsatz, um so besser, denn der 5er zaubert dafür
schöne konturenscharfe Bässe in den Raum, die
dreidimensionale Abb. ist sehr stabil ohne ein hauch
von Nervosität. Es wäre schön gewesen, wenn er diese
Eigenschaften seinen Nachfolger dem XA-50 vererbt
hätte, dieser ist leider nie dazu in der Lage
gewesen akkurate Bässe wiederzugeben, genau so
verhielt es sich mit der Ruhe im Klangbild, das war
alles andere als ruhig. Diese negativen
Eigenschaften führe ich auf das kleine Gimmick
zurück, das man dem XA-50 spendiert hat, genau
gesagt, das variable Digitalfilter, eine Andere
Ursache ist ausgeschlossen.
Sony CDP-XA 555ES
Aktualisiert am 09.01.2022
Der CDP XA555es ist eigentlich der
beste noch bezahlbare Player in der Highend
Einsteigerklasse. Bei geöffnetem des
Gehäusedeckel
kann man ganz gut erkennen, dass Sony einen ernormen
Aufwand betrieben hat, um das Vorgängermodel den
XA50 zu übertreffen. Leider ist die ganze Sache
voll in die Hose gegangen......gelöscht
Das, was hier vor langer Zeit
geschrieben wurde muss jetzt doch revidiert werden.
Geschrieben wurde, dass der XA555 klanglich dem XA50
nicht das Wasser reichen kann, so der Höreindruck,
der ersten Geräte, dich ich hören konnte.
Mittlerweile habe ich seitdem wieder viele XA555 da
gehabt und auch gehört, sodass ich die Behauptung,
der XA555 würde schlechter klingen als ein alter
XA50 nicht mehr stehen lassen kann. Ganz im
Gegenteil, der XA555 klingt für mein Hörgeschmack
einfach exzellent. Da stimmt einfach alles,
Klangfarbe, Dynamik und Musikalität alles auf einem
Niveau, das sich nicht mehr toppen lässt. Die neue
Bewertung sieht so aus, dass ich dem alten XA50 90
Klangpunkte geben würde und dem XA555 100 Punkte.
Abgetastet wird die CD mit einer Sony KSS-273B.
Dieser Laser zeichnet sich durch hohe
Zuverlässigkeit aus.
Distortion total |
0,00139% |
0,00167% |
1kHz (BW) |
Distortion total |
0,00176% |
0,00220% |
10kHz (BW) |
THD |
0,00055% |
0,00095% |
1kHz (BW) |
SNR |
105,3 dBA |
103,6 dB(A) |
|
Kanaltrennung |
105,5 dBA |
103,8 dB |
1kHz (BW) |
Kanaltrennung |
105,5 dBA |
103,7 dBA |
10kHz (BW) |
|
|
|
|
Kanaldifferenz
|
|
|
20Hz -20kHz |
Pegelabfall |
|
|
|
-----------------------
SACD-Player ---------------
Sony SCD-1 ES
Der SCD-1 ist
ein CD-Player der Superlative sowohl in Sachen
Verarbeitung wie auch Klangqualität. Der SCD-1 ist
der erste SACD-Player, der Hochbitformate abspielen
konnte, er ist aber auch zugleich der Letzte echte
High-End Player aus dem Hause Sony mit schwerem
Präzisionslaufwerk. Der Neupreis lag damals um die
12000DM - das war damals ein echtes Schnäppchen. Wer
die Nachfolgemodelle mit ihren billig Laufwerken
nicht nur von außen sondern auch von innen gesehen
hat, wird mir recht geben. Ein Nachteil des SCD-1
ist seine Klangneutralität. Soll heißen, er gibt
die Musik so wieder, wie sie auf die CD gepresst
worden ist. Um die Klangqualitäten des SCD-1 voll
ausschöpfen zu können, empfiehlt Sony die
Hauseigenen Vollverstärker TA-FA 777ES oder noch
besser die Referenz Kombi bestehend aus TAE 1 und
TAN 1. Sollte es dennoch nicht so richtig klingen,
könnte es am CD-Player liegen, da die Mechanik mit
zunehmender Betriebsdauer Schwierigkeiten macht.
Sony Informationsbroschüre
Sony SCD-777ES
Nicht ganz so gut ausgestattet wie
sein großer Bruder der SCD-1, tut der Musikalität
aber kein Abbruch, da der SCD-777 durch die etwas
langsamere Ausgangsstufe musikalischer klingt.
Sony
CDP XA-333ES
-----------------------
Vollverstärker
---------------
Wichtiger
Hinweis: Verstärker niemals von innen reinigen z. B.
durch Absaugen, Ausblasen mit Druckluft oder mit
einem trockenem Staublappen Staub weg wischen, das
führ zu Beschädigung an der empfindlichen Elektronik!!!
Sony
TA-F770ES
Sony
TA-F808ES
Mit 25kg Gewicht ist der Sony TA-F808
ein echter High End Bolide mit solider
Verarbeitung.
Das große
Netzteil
des TA-F808 sorgt nicht nur für
ordentlich Leistung, auch für guten Klang, da das
Netzteil mit sehr hochwertigen Audio-Elkos
bestückt ist. Immer wieder faszinierend ist das
Geräusch des motorbetriebenen
Quelleneingansstellers. Auch auf der
Rückseite finden sich jede Menge
Anschlussmöglichkeiten.
Wie unten beim TA-F870 schon erwähnt, gibt es auch
beim TA-F808 Probleme mit Schaltern, Relais und Potis,
die sich aber in der Regel zu 100% beheben lassen.
Sony
TA-F707ES
Gleicher Aufbau wie der TA-F808
aber mit weniger Leistung. Auf der
Rückseite, wie nicht anders gewohnt bei Sony, ein
solides
Anschlußfeld
für Boxen und zahlreiche
Hochpegelein- und Ausgänge sowie einen
Direkt-Eingang.
Wie unten beim TA-F870 und TA-F808
schon erwähnt, gibt es bei der TA-F-Serie Probleme mit Schaltern, Relais, Potis
und Kondensatoren.
Sehr zu empfehlen sind intensive Wartungsarbeiten
bei denen diverse Verschleißteile und gealterte
Bauteile erneuert werden, dem Guten Ton schadet es
nicht, denn der Verstärker bekommt dadurch mehr
Durchsichtigkeit und Detailtreue.
Sony
TA-F870ES
Sony Vollverstärker aus der TA-F
Serie stehen für Qualität und Langlebigkeit, können
auch heute noch unbedenklich gekauft werden.
Probleme mit Schaltern, Relais, Potis und
gebrochenen Lötaugen gibt es
aber dennoch. In den meisten Fällen lassen sich die
Defekte beheben, sind aber etwas arbeitsintensiv wie
am
Motorbetriebe Eingangsteller zu sehen ist.
Meistens ist die Oxidation an den
versilberten Kontakten so weit fortgeschritten,
dass man kommt nicht umhin kommt die Teile
auszulöten und zu zerlegen, wenn die
Wiederherstellung der Funktion von Dauer sein soll.
Wer glaubt man könne einen Kontaktreiniger in die
Schalter sprühen und dann noch was anderes hinter
her, der irrt, die Probleme werden nach kürzester
Zeit wieder kehren, wenn es überhaupt von Erfolg
gekrönt ist.
Sony
TA-FA-50ES
Der Sony Vollverstärker TA-FA 50ES
ist eine echte Alternative zum TA-FA 777ES. Zwar
verfügt das Gerät über eine geringere
Ausgangsleistung, auch fehlen auf der
Rückseite
die XLR-Eingänge, und dennoch
empfiehlt es sich als echte Alternative zum TA-FA
777ES, dank sehr hochwertiger Netzteilkapazitäten
von Nichicon aus der
GOLD SUPPLY Serie. Der Klangcharakter des TA-FA
50ES ist lebendig und knackig.
-----------------------
Endverstärker
---------------
Sony
TA-N80ES
Aktualisiert am 09.01.2022
Leistung ohne Ende. Das
reinste Kraftpaket die
TA-N80
Wessen Boxen einen hohen
Leistungsbedarf haben,
sollte es mal mit einer
TA-N80 versuchen. Die TA-N
80 kann mächtig zupacken, da
gibt es keine schwammige
Bässe, keine weichen Mitten,
da wird zugepackt, da klingt
alles schön knackig und
spritzig. Muss man alles
wissen, wenn man mit so
einem Kraftwerk liebäugelt.
Wer aber
Musik hört, um sich zu
entspannen, um sich an
Klangfarben zu erfreuen, der
sollte sich lieber keine
Kombi zu legen sondern einen
der Beiden
Spitzen-Vollverstärker aus
gleichen Zeit wie z.B. den
TA-F808 oder den TA-F870,
denn diese beiden Geräte
sind doch eindeutig edler
bestickt als die TA-N 80 und
haben natürlich durch ihrer
Kompaktheit viel kürze
Signalwege.
Was mal wieder Sony typisch
ist, der sehr sauberer
Aufbau, hochwertige
Bauteile sowie eine
zeitlose Optik.
Bevor ich es noch vergesse,
eine Besonderheit hat sie
noch, symmetrische XLR
Eingänge auf der Rückseite,
die man aber nur verwenden
sollte, wenn die Kabelwege
extrem lang sind, da es sich
hier um einen
pseudosymmetrischen Eingang
handelt.
Zudem befinden sich auf der
Rückseite noch zwei
variabler Cincheingänge
(Stereo), die
über die zwei Potis vorne an
der Front geregelt werden und
auch nur dazu dienen, die
Pegelunterschiede beider
Kanäle anzupassen.
Sony
TA-N77ES
Die Sony
TA-N77ES bietet wesentlich
mehr Leistung als in der
Regel benötigt wird wie ein
Blick unter die
Haube zeigt, da sitz
links in der Ecke ein
mächtiger Trafo, der
vermutlich schwerer ist
alles alles andere zusammen.
Die TA-N 77 hat aber nicht
nur viel Leistung zu bieten
wie ein Blick auf die
Rückseite zeigt, auch
Komfort. Sehr
praktisch, der Netztrafo ist
auf 110 Volt umschaltbar.
Für noch mehr Leistung -
falls man zwei davon hat -
ist auch Monobetrieb
möglich. Der Eingangspegel lässt sich
über zwei Monopotis
anpassen; damit das nicht zu
lasten der Klangqualität
geht, gibt es auf der
Rückseite ein weiteres
Paar Cinchbuchsen (Fix).
Besonders schön anzusehen
sind die sehr großen
Zeigerinstrumente. Was
Sony typisch ist, die
Bestückung mit sehr
hochwertigen Bauteilen. Ganz
besonders beeindrucken sind
zwei riesige, vergossene
Netzelkos von Elna, die
sich unter einer
Plastikabdeckung befinden,
die aber Schwierigkeiten
machen können bei seltenem
Gebrauch das gilt auch für
die Stützelkos. Deswegen
sollte man das Gerät
regelmäßig benutzen oder ab
und an das Gerät mal 24 Std.
am Netz lassen.
Besonders problematisch sind
die Ausgangsrelays, da ist
ein Austausch unvermeidbar.
Eine nicht mehr
funktionierende Beleuchtung
des VU-Meters dürfen wohl
nicht unbemerkt bleiben; die
Glühlämpchen durch LEDs zu
ersetzten halte ich
allerdings für geschmacklos.
Müssen die Potis gewartet
werden dann ist das mit viel
Arbeit verbunden, da man
nicht an die Potis kommt
ohne das Gerät komplett zu
zerlegen.
-----------------------
Tape Deck ---------------
Sony
TC-KA7
Sony TC-KA7 genießt
zu Recht einen sehr guten Ruf, der Aufbau ist
durchweg high-endig und einmalig für den damaligen
NP von ca. 1800 DM (1995). Hier die besonderen
Merkmale des TC-KA7: R-Cor Transformatoren mit Harz
ausgegossen, Dreiphasen-BSL-Motor mit sehr hoher
Genauigkeit und Laufruhe, Doppel-Capstan,
Saphir-Capstan mit hoher Härte, Dolby SR-Technologie
( eigentlich nur im Profi-Bereich, Dolby S NR als
Rauschunterdrückungssystem, sehr aufwendiger
Wiedergabe- und Aufnahmeverstärker in
SMD-Technologie, Resonanzarmes Chassis,
vollverkupfertes Chassis zur Verringerung
elektromagnetischen Rauschens. Hohe Qualität und
lupenreine Übertragung durch die Verwendung eines
sauerstofffreien Einkristall-Kupfer-ESC-OCC-Drahtes
mit einer Reinheit von 99,997% oder mehr in der
gesamten Schaltung. Exzenterisolatoren aus
Gusseisen.
Für das Wickeln des Laseramorphen Kopfes wurde ein
6N-Kupfermateriel mit einer Reinheit von 99,9999%
verwendet, vergoldeter Tonkopf usw. Man könnte noch
viel mehr aufzählen das sollte aber reichen, um zu
zeigen, welch hoher Aufwand am TC-KA7 betrieben
wurde.
Da stellt sich mir
natürlich die Frage, ob der Aufwand, den die Firma
Sony hier betrieben hat, sich auch hörbar in der
Klangqualität zeigt deswegen kam es zu einem Duell
zwischen Sony TC-KA7, TC-KA5 und den hoch gelobten
Nakamichi Dragon. Doch zuvor wurden die Bandführung
der Geräte und die interne Kalibrierung von mir
penibel justiert bzw. kalibriert. Das ganze habe ich
mir Wochen sogar Monate lang angehört. Um es kurz zu
machen, Dragon-Freunde müssen es mir verzeihen, es
gibt kein besseres Tape Deck als das TC-KA7 von
Sony. Das Dragon ist gut, kommt aber bei weitem
nicht an die Klangfarben des Sony dran und schon gar
nicht an dessen Musikalität. Das Dragon ist zwar
sehr spritzig auch dynamisch aber mir fehlen die
Emotionen ansonsten eigentlich eine super Maschine.
Beim Vergleich zwischen dem Dragon und dem TC-KA5
gibt es keinen klaren Sieger, der eine spielt sehr
warm und emotional, lässt aber etwas an
Durchsichtigkeit vermissen, was beim Konservieren
von hochwertigen Schallplatten deutlich wird. Das
Dragon wie oben schon gesagt, so knackig und frisch
wie ein CD-Player.
Sony
TC-KA6
Bei den Tape
Decks weiß man nie womit man
anfangen soll, wenn man
deren
klangliche Leistung
einschätzen soll, denn
immerhin haben diese Gerät
zwei Jahrzehnte und mehr auf
dem Buckel, da kann sich
schon mal die Mechnaik ein
ganz klein wenig verstellen.
Das ist aber nach meinen
jetzigen Erfahrungsstand
nicht der Hauptgrund warum
das TC-KA6 klanglich zwar
gut klingt aber der
Spaßfaktor zu kurz kommt.
Nach vielen Std. Hörens und
Vergleichens und Justierens
an der Mechanik kann ich
heute sagen, dass das TC-KA6
und auch andere Modelle aus
der KA-Serie von Sony eine
extrem präzise
Kopfjustierung benötigen, um
optimal zu klingen ansonsten
hat man immer das Gefühlt,
es fehlt ihm an Auflösung
uns Spritzigkeit.Wer das
nachvollziehen kann, sollte
sich die Mechanik höchst
präzise justieren lassen,
die Investition wird sich
lohnen, denn der
Klangzugewinn ist enorm.
Noch etwas, wer besonders
feinfühlige Ohren hat und
glaubte eine Gewisse Kühle
heraus zu hören, sollte erst
recht das Gerät in den
Service geben.
Ansonsten
lässt sich über den TC-KA 6 nur
gutes sagen, das Gerät
verfügt über eine sehr
gutes und ausgeklügeltes
Laufwerk mit allen
Einstellmöglichkeiten wie es
sich der Highender
wünscht. Ich selbst schätze
es sehr, wenn die
Bandführungsrolle und die
Kippneigung justierbar sind
und nur dann ist eine höchst
präzise Einstellung auf
einen 1/100 Millimeter
genau möglich. Hoch
gelobt wird auch die
manuelle Einmessung der
Bänder. Und noch etwas ist
sehr lobenswert die
Fluoreszenz- Anzeige.
Aber nun zum
Klang, gleich vorweg, ich
spreche hier von einem
Gerät, das keine
Fremdeingriff erfahren hat
und technisch wie auch
mechanisch topp ist. Der
Klang ist, wie soll man es
sagen, abs. Spitze,
dynamisch, kraftvoll,
präzise. Zudem macht er eine
sehr große Bühne,
vereinfacht gesagt, das Ding
ist schon beeindruckend.
Sony TC-KA 5
Viel gibt es zu dem TC-KA 5 nicht zu sagen,
außer das dieser nicht an die klanglichen Leistungen
seines großen Bruders KA 7 dran kommt. Ansonsten
sind die Geräte vom Aufbau her sehr ähnlich. Auch
wenn der KA 5 seinem großen Bruder nicht das Wasser
reichen kann, große Vorteil durch sein warmes,
dynamisches Klangbild hat er aber dennoch vor allem
dann wenn er zum Kopieren von CDs benutzt wird.
Nakamichi
Dragon
Es gibt ja wohl kaum ein Tape Deck,
dass so faszinierend und klangstark ist wie das
Nakamichi Dragon. Aber nicht nur das, es ist auch
extrem anspruchsvoll beim Service, siehe
Foto. Riementausch, Wartung und Bandführung das
macht man nicht im Vorbeigehen. Viel schlimmer noch,
die Köpfe haben keine Führungsgabel an der man sich
orientieren könnte, um eine grobe mechanische
Voreinstellung zu machen, ohne Referenzfläche
und den dazugehörigen Tapes geht beim Dragon gar
nichts . Selbst wenn das alles vorhanden ist, ist das
noch lange keine Garantie, dass man die Köpfe
korrekt ausgerichtet bekommt, es gehört schon eine
ordentliche Portion Erfahrung dazu, damit das
Ergebnis 100% wird. Und gerade weil es so schwierig
ist,
behaupte ich, dass die meisten Dragons nicht ihr
volles Klangpotential bringen aufgrund einer schlechten
eingestellten Bandführung. Im schlimmsten Fall
versagt sogar die NAAC-Schaltung und man
hört nur noch ein knack, knack, knack.
Zudem konnte ein interessantes Phänomen beobachtet
werden.
Wenn der Azimut der beiden Köpfe also Aufnahme und
Wieder nicht in Phase ist, dann ist das ganze
instabil und führt zu ständigen Phasendrehungen,
wodurch das Musik hören am Dragon anstrengend wird,
es fängt dann an zu nerven. Stellt man die Köpfe
exakt auf
Phase , reduzieren sich die Phasendrehungen
auf ein Minimum, was ich als leichte Nervosität
bezeichnen würde solange die Lissajous-Figur auf der
rechten Seite liegt und als Strich von links
unten nach rechts oben verläuft mit leichter Öffnung
zum Kreis.
Wer kein so gutes gehör mehr hat, wird davon aber
nichts mit kriegen.
Sehr oft liest man im Netz, dass das Dragon nur für
POP und Rock Musik geeignet wäre, es könne nur
rocken aber nicht schön klingen, davon konnte ich
mich selbst überzeugen und habe dafür auch eine
Erklärung.
Auch hier liegt die Ursache mal wieder bei der Bandführung bzw
an den Köpfen, stehen diese nicht 100% korrekt zum
Band, wird nicht alles voll erfasst der Klirr steigt
stark an, das Signal wird rauer wodurch die Harmonie
verloren geht. Bei CD-Playern hat man das gleiche
Phänomen, werden nicht alle Daten beim abtasten
erfasst, wird das Klangbild harsch und steril.
Hier noch ein Tipp für die da
draußen. Sehr oft machen die Wickelteller Problem
sowohl beim Spulen wie auch beim Abspielen, nach dem
Tausch des Zwischenradgummis, es könnte dann sein,
das dieses im
Umfang
zu groß ist, deswegen hier mal ein Foto:
auf dem ihr sehen könnt, wie groß
der Außendurchmesser des Zwischenrades maximal sein
darf mit neuem Gummi. Die Höhe des Gummis kann
zwischen 2,5 - 3,0 mm sein ohne das es Probleme
macht.
auch machen neue Andruckrollen (Pinch Roller)
Probleme, sehr oft verschlechtern sich die W&F werte
um eine Kommastelle und mehr. Uhrsache ist zum einen
das sehr raue Messing, wodurch mehr Widerstand
entsteht und zum andere die Passungenauigkeit.
Auch
ist Vorsicht geboten beim Abnehmen der Magnetringe,
die durch eine Sicherungsring gesichert sind. Hier
ist man gezwungen die Sicherungsringe herunter zu
hebeln, bei Unachtsamkeit könnten an den
Öffnungen
der
Tonwellen Druckstellen entstehen, die zu
erhöhter Reibung führen, wodurch die W&F-Werte
sich deutlich
verschlechtern. Das wäre ja alles halb so schlimm
aber wir haben es hier mit einem Gerät zu tun, das
über eine Automatische Azimut Korrektur (NAAC)
verfügt und die kann nur richtig arbeiten, wenn die
W&F-Werte stimmen. Sehr gute W&F-Werte sehen so aus:
( vom 23.07.23) Hier noch eine kleiner
Nachtrag, ich höre ständig die Leute
jammern, dass die Gerät alt sind und ihre
Leistung nicht mehr bringen "jetzt wird es
Zeit alle Elkos zu tauschen" usw. Ja so
etwas bekomme ich oft zu hören und auch oft
zu lesen. Ich sage immer, Ruhe bewaren und
erst mal das Gerät warten neu
Einmessen und messtechnisch überprüfen erst
dann sieht man, im welchen Zustand sich das
Gerät tatsächlich befindet. Deswegen habe
ich mir jetzt mal zwei Top Geräte
vorgeknöpft einen Nakamichi Dragon und einen
Sony TC-KA 7 beide Geräte sind von mir
gewartet und neu Eingemessen worden zudem
wurden die Köpfe sehr penibel ausgerichtet
wie man es besser nicht machen kann. Das
Einzige Problem, wenn man das als Problem
bezeichnen kann, das diese beiden Geräte
sich noch im Originalzustand befinden.
Aber lassen wir das Messprotokoll für sich
sprechen, Gemessen wurde das Frequenzband
von 100 Hz bis 20.000 Hz.
Nakamichi Dragon
Frequenzgangmessung / Frequency
Response
Die Rote Line steht für die
Phasenverschiebung. Wie man sieht verläuft
die blaue Linie bis 20.000 Hz fast nahezu
glatt. Wie gesagt, das Gerät ist über 30
Jahre alt und im original Zustand.
Der zweite Proband war eine
Sony TC-KA 7, hier sieht es nicht anders aus
- man beachte die extrem geringe
Phasenverschiebung.
Sony TC-KA 7
Frequenzgangmessung / Frequency
Response
Diese Messungen beweisen
eindeutig, dass bevor man zum Lötkolben
greift, um irgendwelche Caps zu tauschen,
das Gerät erst mal messtechnisch geprüft
werden sollte.
Pioneer CT-95
Wer wissen will, welches Tapedeck
wohl das Beste oder das Bessere ist, wird wohl im
www darauf keine klare Antwort bekommen, denn die
Wahrscheinlichkeit, dass jemand beide Referenzgerät
CT-95 und KA6 im direktem Vergleich hören
konnte, dürfte wohl sehr selten sein, da die
Beschaffung solcher Geräte, doch ein ordentlicheres
Loch in die Haushaltskasse reißt, zumal das CT-95
nach einer frischen Wartung weit über 1000,-€ kosten
dürfte.
Tatsache ist aber, das sowohl der KA6
wie auch das CT-95, die Besten Tapedecks sind, die
es auf dem Gebrauchwarenmarkt zu kaufen gibt, je
nach Zustand und Vorgeschichte völlig
unterschiedlich klingen können und auch auf
unterschiedlichem Niveau spielen können.
Gehen wir mal davon aus, dass die Geräte keine
versteckten Mängel haben und auch keinen zu hohen
Verschleiß an den Tonköpfen - da wir gerade bei
diesem Thema sind, möchte ich sagen, dass beim
Kauf, doch unbedingt einen Blick auf den Tonkopf
gemacht werden sollte, denn egal welche Materialien
bei der Veredelung verwendet wurden, Metallbänder
kriegen jeden Tonkopf kaputt - kommen die
unterschiedlichen Klanprofile hauptsächlich dadurch
zu Stande, dass Tonkopf und Bandführung nicht
Mikrometer genau justiert sind, so war das
auch schon damals beim Kauf und dürfte heute wohl
nicht besser geworden sein. Bei einer nicht
optimalen Justierung geht eine nicht unerhebliche
Menge an Klang und Dynamik verloren, wodurch je nach Genauigkeit bzw. Ungenauigkeit
auch der Hörgenus leidet. In diesem Fall
sollte man sich schon Gedanken machen, ob eine neue
Justierung nicht doch besser ist.
Bei dem nicht ganz so ausgeklügelten
Pionneer-Laufwerk ist eine höchst präzise
Einstellung der Bandführung erst gar nicht möglich,
da die Bandführungsrolle in der Höhe nicht
veränderbar ist, wodurch die Sony-Laufwerke einen
kleinen Vorteil haben. Das gleiche gilt auch für den
Antrieb. Die Sony-Laufwerke haben einen absolut
verschleißlosen Antrieb, deren Geschwindigkeit
(KA-Serie) dafür aber nicht regulierbar ist. Um das
Pioneer-Laufwerk doch höchst präzise
einstellen zu können, muss man mit hauch dünnen
Unterlegscheiben (aus Kunststoff) arbeiten, ist zwar
etwa müßig, führt aber auch zum gewünschten
Ergebnis.
Wenn beide Laufwerke dann so präzise
eingestellt sind, wie man es besser nicht machen
kann, dann gibt es einen klaren und eindeutigen
Sieger und der heißt Pioneer CT-95!
Ich nenne hier nur drei Größen; Dynamik,
Feinzeichnung und Bühnenbreite. Alles Eigenschaften
bei dem das CT-95 dem KA5 deutlich überlegen ist.
Es macht natürlich wenig Sinn, wenn man für den
Vergleich ein Kopie von einem digitalem Medium
erstellt, um diese dann auf die Kontrahenten
abzuspielen, damit kann man die Fähigkeiten des
CT-95 nicht ausloten. Da muss schon ein analoges
Quellgerät mit einem Referenztonabnehmen her und nur
dann kann man hören zu was das CT-95 fähig ist, denn
seine Aufnahme und Wiedergabequalität ist so nah am
Original wie es original getreuer kaum sein kann und genau deswegen wird er nicht zu
unrecht "Drachentöter" genannt.
-----------------------
DAT- Recorder---------------
Sony DAT 57ES
Leider gehört der DTC-57es auch zu
den Geräten, deren Laufwerksprobleme manchmal nur
schwer im Griff zu bekommen sind. Erst eine
Überholung der ganzen Laufwerksmechanik
einschließlich des KTVs führen zu
zufriedenstellenden Ergebnissen, der Aufwand dafür
ist allerdings nicht unerheblich.
Dennoch sind diese betagten Geräte unverzichtbar.
Denn wer hochwertige Aufnahmen erstellen
will, wird wohl um einen DAT-Rekorder nicht herum
kommen.
Bieten sie doch eine wesentlich bessere
Klangqualität als die gebrannten Rohlinge am PC oder
die Datenreduzierten MD-Recorder - die Dinger
klingen einfach nur schrecklich.
Besonders lobenswert am Sony DTC-57 ist seine 10er
Tastatur und das zeitlose Design sowie die digitale Faderfunktion.
Level
|
2,269V |
2,263V |
1kHz |
Level |
2,297V |
2,27V |
10kHz |
Level |
2,197V |
2,179V |
20kHz
|
Distortion total |
0,00272% |
0,00262% |
1kHz (BW) |
Distortion total |
0,00215% |
0,00200% |
10kHz (BW) |
Distortion total |
0,00217% |
0,00221% |
20kHz (BW) |
THD |
0,00112% |
0,00095% |
1kHz (BW) |
THD |
0,00088% |
0,00048% |
10kHz (BW) |
SNR |
----- dB(A) |
----- dB(A) |
|
Kanaltrennung |
100,5dBA |
100,2 dB |
1kHz (BW) |
Kanaltrennung |
100,4 dBA |
100,8 dBA |
10kHz (BW) |
|
|
|
|
2fo |
0,00090% |
0,00029% |
|
3fo |
0,00046% |
0,00031% |
|
4fo |
0,00007% |
0,00030% |
|
5fo |
0,00027% |
0,00033% |
|
|
|
|
|
Sony DAT 590ES
Sony DAT 670ES
Wie man der Tabelle entnehmen kann,
ist der 670er messtechnisch besser als der 57er,
klingt auch etwas sauberer aber in den Mitten ist er
nicht besser als der 57, liegt vermutlich an dem
bessren Netzteil des DTC-57. Der 670er hat nämlich
keine Audio-Elkos im Netzteil.
Level
|
2,25V |
2,245V |
1kHz |
Level |
2,257V |
2,251V |
10kHz |
Level |
2,165V |
2,151V |
20kHz
|
Distortion total |
0,00147% |
0,00138% |
1kHz (BW) |
Distortion total |
0,00112% |
0,00147% |
10kHz (BW) |
Distortion total |
--- % |
--- % |
20kHz (BW) |
THD |
0,00067% |
0,00053% |
1kHz (BW) |
THD |
0,00060% |
0,00117% |
10kHz (BW) |
SNR |
----- dB(A) |
----- dB(A) |
|
Kanaltrennung |
114,7dBA |
11,3 dB |
1kHz (BW) |
Kanaltrennung |
115,6dBA |
11,5 dBA |
10kHz (BW) |
|
|
|
|
2fo |
0,00034% |
0,00018% |
|
3fo |
0,00050% |
0,00025% |
|
4fo |
0,00013% |
0,00009% |
|
5fo |
0,00019% |
0,00002% |
|
|
|
|
|
-----------------------
diverses ---------------
Philips CD-303
Wann hat
man schon mal das Glück
einen Philips CD-303 im
neuwertigem Zustand zu
bekommen eher selten bis
gar nicht. Dieses Gerät
hat erst wenige
Betriebstunden gelaufen
folglich hat es auch keinen
mechanischen Verschleiß
und dennoch waren nach über
30 Jahren der Austausch
vieler Elkos nötig, die
bei der dieser Gelegenheit durch sehr
gute Audio Kondensatoren
ersetzt wurden. In der
Ausgangsstufe sind die
Original OPs bei
diesen Messungen noch
vorhanden gewesen
lediglich die Koppel-Cs
wurden durch MKTs
ausgetauscht. Die
Messungen am RF-Ausgang
sind mit Fotos und einem
kurzem Video
festgehalten worden.
Besonders aussagekräftig
ist das Video, man
beachte die Schärfe des
HF-Signal und die Ruhe
auf der X-Achse.
-
RF-Level
-
RF-Jitter
-
Video am RF-Ausgang
( da die verwendete
Frontpages-Version
völlig veraltet ist,
führt der Link zur
YorTube - Plattform.)
Unten
stehen in der Tabelle
die Messergebnisse, die
mit einem Panasonic
Audio-Analyser gemacht
worden sind.
Philips CD-303
Messungen am neuwertigem Gerät |
Level
|
2,05V |
2,08V |
1kHz |
Level |
2,04V |
2,06V |
10kHz |
Level |
1,91V |
1,93V |
20kHz
|
Distortion total |
0,00458% |
0,00475% |
1kHz (BW) |
Distortion total |
0,00413% |
0,00397% |
10kHz (BW) |
Distortion total |
--- % |
--- % |
20kHz (BW) |
THD |
0,00224% |
0,00252% |
1kHz (BW) |
THD |
0,00229% |
0,00213% |
10kHz (BW) |
SNR |
102,5 dB(A) |
105,0 dB(A) |
|
Kanaltrennung |
91,5 dB(A) |
97,25 dB(A) |
1kHz (BW) |
Kanaltrennung |
---------- |
-------- |
10kHz (BW) |
|
|
|
|
2fo |
0,00077% |
0,00067% |
|
3fo |
0,00073% |
0,00067% |
|
4fo |
0,00082% |
0,00059% |
|
5fo |
0,00069% |
0,00070% |
|
|
|
|
|
Vielleicht kann
sich der ein
oder andere noch
an diese tolle
Zeitschrift
erinnern,
die im April
1992 ein
18-Bit-Wandler-Projekt
in ihrem Heft
als Thema hatte.
Dieses kleine Wandler-Board
hatte durchweg
positive
Kritiken
bekommen. Durch
Zufall viel mir
das sehr
schlecht
gelagert Board
wieder in die
Hände, sah
optisch nicht
mehr schön aus.
Die lange
ungeschützte
Lagerung im
Keller, war dem
Wandler deutlich
an zu sehen.
Eine kleine
Hörprobe ergab,
das dieses
18-Bit-Wandler-Board
zwar noch
funktionierte,
jedoch klanglich
etwas farblos
und stumpf
klang. Ich
entschloss mich
das ganze Board
zu entkleiden,
um es dann neu
zu bestücken.
Dieses Mal
wollte ich es
aber besser
machen als vor
über 30 Jahren,
denn einfach nur
neu bestücken
war mir zu
wenig. So wurden
von mir sogar
noch die 1% und
0,1% Widerstände
ausgemessen, die
Kondensatoren im
Rekonstruktionsfilter
nicht nur
ausgemessen,
sondern auch
noch deren
äußere Wicklung
ermittelt, um
diese dann an
die
Impedanz
niederen Seit zu
löten. Die
Anschlussdrähte
mit Teflon
überzogen.
Dass die Siebelkos
im Netzteil
einen nicht
unerheblichen
Einfluss auf den
Klang haben, ist
allgemein
bekannt,
deshalb
habe ich mich
für den KG Gold-Tune
von Nichicon
entschieden. Aus
Platzgründen
sind aber die
Tantals auf der
Spannungsstabilisierten
Seite geblieben.
Dass alle
Bauteil
irgendwie Klang
beeinflussend
sind ist ja nix
neues, dass man
aber auch den
Klang der
Bauteile durch
zu hohe
Löttemperatur
zerstören kann,
daran denken
leider die
Wenigsten,
deshalb habe ich hier auf meine
langjährigen
Erfahrungen
zurückgegriffen
und die Bauteile
je nach
Wärmebedarf mit
250° bzw
270° eingelötet,
was aber nur
möglich gewesen
ist, weil das
Board vor dem
Löten vorgewärmt
wurde.
Nachdem alles
fertig gelötet
war und das
18-Bit-Wandler-Board
zwei Tage lang
unter Strom
stand, kam
die Hörprobe.
Was soll ich
sagen, der
Wandler klingt
wirklich klasse,
er ist
dynamisch,
farbstark und
hat eine
faszinierende
Feindynamik.
Auch die
lebhafte
Mittenwiedergabe
ist
beeindruckend,
die ein ganz
leichtes Hören
in die Raumtiefe möglich
macht, wenn die
Aufnahme es her
gibt.
Und wissen sie
woran man
am leichtesten erkennen kann,
ob die Quelle
gut ist, achten
sie einfach
darauf, wie gut
sich die Musik
von den Boxen
löst, klebt die
Musik an den
Lautsprechern
oder können sie
die einzelnen
Chassis heraus
hören, dann ist
das eine
schlechte
Quelle, die sie
unbedingt
austauschen
sollten.
Warum sage ich
das, weil das eine
Stärke des Wandlers
ist, er löst
die Musik
wunderbar von
den Boxen sodass
man sich nicht unbedingt in
den Fokus
begeben muss, um
Musik räumlich
zu hören.
Ich hatte mal
vor einiger Zeit
aus lauter
Neugierde mir einen
chinesischen
24-Bit-Wandler
zugelegt, dieser
war so
grottenschlecht,
dass ich ihn nur
ein einziges mal
angeschlossen
hatte und danach nie
wieder. Was ich
damit sagen will
ist, dass 20
oder 24
Bit-Wandler
nicht unbedingt
besser klingen
müssen als
ein 18-Bit-Wandler.
Es kommt eben
nicht nur auf
das
Auflösungsvermögen
des D/A-Wandler
an, auch die
Peripherie
spielt eine ganz
entscheidende
Rolle. Hier im
Rekonstruktionsfilter
habe ich
wirklich nur
gute und
bewährte
Bauteile
verwenden, die
zudem auch noch
selektiert und
ausgemessen
wurden. Die
Signalverstärkung
und
Weiterverarbeitung
übernehmen durch
die ganze
Filterstufe
hinweg Burr
Brown OPs deren FET-Eingänge für
einen angenehmen
Klang sorgen.
Okay, das
18-Bit-Wandler-Board
klingt gut dem
Klang sind aber
Grenzen gesetzt,
denn mit einem
SCD-777 oder
SCD-1 kann das
Board natürlich
nicht mithalten,
da merkt man ihm
seine
bescheidenen
18-Bit aber doch
an. Was der
Wandler aber
besser macht als
andre, das ist
der Hörpass, den
man mit diesem
18Bit-Wandler
hat.
|
|
|
|
|
|
Kellerfund |
|
Entkleidet |
|
Teilbestückt |
|
|
|
|
|
|
|
Siebelkos |
|
|
|
Wandler-Bord
neu |
|
Infinity Kappa 8.2i – lohnt der Kauf oder
Finger weg?
Um das
zu klären habe ich mir so ein LS-Pärchen
besorgt. Der Preis liegt zwischen 600€ –
800€ je nach Zustand (nicht revidiert).
Wichtig war mir, das der Lausprecher sich
noch im Original Zustand befindet sowohl die
Sicken wie auch die Weichen.
Kurzer Höreindruck
Beim
Verkäufer konnte ich den Lausprecher probe
hören und ich muss sagen, was ich da gehört
habe, war gar nicht mal so schlecht.
Zwischen den Boxen entstand ein
dreidimensionales Klangbild, ohne ein
Zeichen von Nervosität. Die Mitten waren
sehr angenehmen, aber für mein Geschmack
etwas zu smooth, es fehlte der Box etwas an
Prägnanz.
Der
Tiefton, wenn wundert es, voluminös aber
ohne jede Kontur. Der Bass schwammig und von
Kontur nicht die geringste Spur. Stattdessen
geisterte der schwammige Tiefton zwischen
den Boxen herum.
Ein sehr
guter Bass sollte druckvoll nach vorne raus
spielen mit deutlich erkennbaren Konturen
aber davon ist diese Kappa weit entfernt.
Der
Mittelhochton ist aber sehr gut weder konnte
Phasenverschiebung wahrnehmen noch
Pegelunterschiede. Somit bin ich beim
Hörtest davon ausgegangen, dass die Weiche(n)
für den Mittel-/Hochton-Zweig in Ordnung
sind, wenn man den TT (Tiefton) ausklammert.
Und so war es dann auch aber dazu später
mehr.
Zerlegung der Box
Dann
habe ich die LS einfach mal zerlegt und mir
den gesamten Aufbau angeguckt, die Weichen,
Verkabelung, die Kontakte, die Bauteile, die
Dämmung usw.
Gleich
vorweg, ich bin keine Experte für
Lautsprecher deswegen legen Sie bitte meine
Worte nicht auf die Goldwaage.
Nach dem
Entfernen des TT war ich ein wenig
irritiert, da sich hinter dem TT jede Menge
Schaumstoff befand, der vermutlich nicht zur
Dämmung gedacht war sondern zur
Verkleinerung des Gehäusevolumens denn der
Schaumstoff war so passgenau zugeschnitten
worden, dass die Schallwellen sich im Innern
der Box überhaupt nicht auszubreiten
konnten. Auch der Luftstrom
Bassreflexöffnung wurde durch eine Diffuser
gebremst, mh –alles sehr merkwürdig.
Ich kann
mir das nur so erklären, dass man den
Lautsprecher für den Europäischen Markt ein
wenig kastriert hat, weil er den Europäern
zu basslastig war. Auf die Dämmwolle bin ich
dann später aber doch noch gestoßen, diese
befand sich eingequetscht im rechten
Bodenbereich der Box.
Die
Frequenzweiche
Kommen
wir zur Frequenzweiche, auf den ersten Blick
macht diese einen guten Eindruck. Es sind
zwar keinen hochpreisigen Bauteile verbaut
worden aber es sind dennoch sehr gute wie
die Messungen später gezeigt haben.
Ein bisschen Detailarbeit steckt auch drin
indem man die Bauteile nicht willkürlich
positioniert hat sondern so, dass die
Gegenseitige Beeinflussung möglichst gering
bleibt und das Layout wurde so gewählt, dass
der Signalpfad möglichst kurz bleibt. Noch
besserer wäre es gewesen, wenn die Weiche
nicht von Hand verlötet worden wäre sondern
durch ein Lötbad gegangen wäre. Das war hier
leider nicht möglich, da die Weiche
Beidseitig bestückt wurde.
Bauteile
Prüfung
Und
jetzt kommen wir zur der großen Frage im
welchem Zustand befinden sich die die Elkos
nach fast dreißig Jahren.
Ich
hatte ja zu Anfang den Klang der Box
beschrieben und konnte im Mittelhochton
keine Ermüdung der Bauteile erkennen weder
waren Phasenverschiebungen zu vernehmen noch
Differenzen bei der Lautstärke. Das einzige,
was mich störte, war eine kleine
Unsauberkeit, das Fehlen von Prägnanz und
der extrem schwammige Bass. Was die leichte
Unsauberkeit im Mittelhochton betrifft, das
führe ich auf ein Bimetall zurück, das als
Schutz für den Hochtöner gedacht war und im
Laufe der Jahre einen erhöhten
Übergangswiderstand aufgebaut hat, was sich
dann auch durch eine kleine Messung
bestätigt hat. Wenn man nicht zu den Leuten
gehört, die den Lautsprecher bis an die
Leistungsgrenze fahren, kann man dieses
Bauteil auch getrost durch ein Kupferdraht
ersetzten, was den Klang der Box wahrnehmbar
verbessert.
Defekte
bzw überalterte Caps konnte ich auf der
Mittelhochtonweiche eigentlich nicht finden,
der einzige Elko, dessen ESR minimal
nachgelassen hatte, war ein 175uF Cap für
den Tiefmittelton, der kurzerhand durch zwei
adäquate Caps von Mundorf ersetzt wurde.
Unbedingt nötig war diese Maßnahme nicht
aber ich versprach mir davon etwas mehr
Prägnanz. Dass diese Maßnahme goldrichtig
war, zeigte später der Hörtest.
Tiefpassfilter
Kommen
wir zum Tiefpass, wo ich ja bei der Hörprobe
bereits gemerkt habe, dass hier was im Argen
liegt.
Und
tatsächlich der Tiefpass bestehend aus
Spule-Kondensator-Spule war alles andere als
ein Tiefpass 3. Ordnung, da der Elko einen
so hohen Wechselstromwiderstand aufgebaut
hatte, das dieser kaum noch Wirkung zeigte.
Auch dieses Bauteil wurde dann durch zwei
adäquate Mundorf Caps ersetzt.
Steckverbinder
Was mich
zu aller letzt noch störte waren die
Verbindungen von Lautsprecher und Kabel. Die
Enden der Kabellitze wurden mit einer
Steckhülse vercrimpt und dann auf die
Anschlüsse der LS geschoben und dann
angelötet. Das ist klanglich nicht die beste
Verbindung aber es erleichtert bei der
Herstellung einen die Arbeit, da man so
keine dritte Hand zum Anlöten braucht. Was
ich allerdings nicht verstehe, wieso man die
Crimpung der Aderlitze selbst noch mal mit
der Steckhülse versucht hat zu verlöten
(siehe Bilder), ist mir echt schleierhaft.
Ich habe die Litze des TT selber noch mal
neu vercrimpt, damit man sie sich ein Bild
davon machen können, was ich meine und warum
das schwachsinnig ist.
Wären wir hier bei den Autodoktoren, dann
wäre das vielleicht noch okay denn die
machen auch so aberwitzige Sachen.
Da die
Steckhülsen an den ganzen Lautsprechern mir
ein Dorn im Auge waren, wurden diese von mir
alle kurzerhand entfernt und die Kabellitze
direkt angelötet, dafür gibt es zwar keinen
Schönheitspreis aber es ist klanglich alle
male besser.
Über den
Hörtest werde ich ein paar Tage
später berichten, da die Dämmung des TT mir
sehr suspekt erscheint, hier soll noch etwas
experimentiert werden.
Bilder
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Kappa
8.2i
Dämmung |
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MT-Elko |
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Bimetall |
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Tiefpass-Elko |
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neu
vercrimpt |
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