Dieser Absatz enthält eine Beschreibung zum Klangtuning.

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aktualisiert am 02.07.25

 

Reparatur / Lasertausch für Yamaha CDX-1060
 *** Reparatur-Service ***

 

 


Yamaha CDX-1060 – Ein ganz geheimer Klang-Tipp

Ich muss zugeben, dass dieser Tipp 30 Jahre zu spät kommt, denn gebaut wurde das Gerät bereits Anfang der 90er Jahre. Was mich aber dennoch dazu bewogen hat, dieses Gerät hier vorzustellen, sind die sehr guten Klangeigenschaften und das audiophile Innenleben des CDX-1060. In erster Linie sind es natürlich die sehr guten Klangeigenschaften, die ich an diesem Gerät schätze wie so viele andere auch, die diesen CD-Player haben. Die Wiedergabe ist sehr neutral, hat wenig Eigenklang und ist absolut stressfrei, sodass längeres hören überhaupt kein Problem ist. Positiv aufgefallen ist mir auch, dass sogar komplexe Passagen sehr sauber wiedergeben werden, ohne zu verzerren oder chaotisch zu klingen. Es gibt zwei Eigenschaften, die man nur ganz selten bei CD-Spielern findet, das ist der Musikgenuss über einen langen Zeitraum ohne dabei zu nerven und ein Klangbild, das nicht nur schön ist, zudem auch noch Emotionen wecken kann und das sind genau diese zwei Eigenschaften, die den CDX-1060 von anderen CD-Playern unterscheidet  -- so einen Player muss man erst mal finden.

Im Netz konnte ich keine Information zu diesem CD-Player finden außer das, was im HiFi-Wiki geschrieben steht somit muss der Blick unterm Deckel ausreichen. Und da geht es auch schon los, nach dem Abnehmen des Gehäusedeckels, kommt noch mal eine Abschirmung, die fast genau so groß ist, wie der Gehäusedeckel selbst. Und wenn auch diese entfernt ist, schaut man auf eine große Platine, die mit hochwertigen Audio-Elkos und Kondensatoren bestückt ist. Bei den Servo-Kreisen findet man eine Batterie von Trimmern, womit sich sämtliche Parameter des Elektro-dynamischen -Antriebes der Lasereinheit einstellen lassen wie ich es noch bei keinem anderen CD-Player gesehen habe. Die vielen Einstellmöglichkeiten deuten darauf hin, dass hier noch ein analoger Servo-Prozessor verbaut worden ist, obwohl andere Firmen zu der Zeit bereits digitale Servo-Signal-Prozessoren aus Kostengründen verbaut haben.

Bestimmt war das kein Zufall, dass man in die alte Bauteilekiste gegriffen hat, denn ich habe noch sehr gut in Erinnerung als damals die neuen Digital-Servo-Signal-Prozessoren raus kamen, die CD-Player anders klangen, nicht mehr so schön,  irgendwie kälter, langweiliger. Warum ich mich daran noch so gut erinnern kann war ein alter DENON DCD-3560, den ich viele Jahre lang besessen hatte, der auch noch mit diesen analogen Servo-Prozessoren bestückt war mit dem ich sehr zufrieden war, der ein absoluter Ausnahme-Player war, was die Klangeigenschaften betraf. Okay, ich muss zugeben, den hatte ich später modifiziert und mit den besten ICs bestückt, die es damals auf dem Markt gab, den Burr Brown PCM-63-K als D/A-Wandler und dem DF-1700 als Digitalfilter. Als Strom-/Spannungs-Wandler den OPA627AP und weil die Dinger so gut waren, hatte ich diese gleich noch im Rekonstruktionsfilter auch noch verbaut. Somit war der ganze Signalpfad durchweg mit OPA627 bestückt damit vielen dann auch die Koppelkondensatoren in der Ausgangsstufe weg.
Von der Firma DENON erhielt ich damals für den Umbau ein großes Lob, denn die hatten den Player gleich mal mit in Ihrem Hörstudio genommen, ja so etwas hatte man damals noch, um ihn da zu hören.  

Sorry, ich bin ein bisschen abgeschweift.
Ganz links sieht man dann ein großes Laufwerk, beim Antippen mit dem Fingern an die Schublade merkt man sofort, dass es nicht der billigste Kunststoff ist, der hier verwendet wurde. Beim  Herausnehmen bekommt man die Bestätigung, nicht nur groß auch schwer ist das ganze Laufwerk mit Lademechanik, da klappert nix. Viel Masse braucht so ein Laufwerk auch, da beim Rotieren der CD Schwingungen entstehen die, wenn sie vom Laufwerk nicht absorbieren werden, sich klangmindernd auswirken und  der Musik einen trockenen Klangcharakter geben, das wird umso schlimmer je leichter si ein CD-Laufwerk ist. Was dann hinten noch raus kommt klingt meistens flach, steril und hell, dann können sie am Digitalausgang noch so teure D/A-Wandler dran hängen, am Klang wird sich da nix ändern, weil das Laufwerk einfach klang entscheidend ist und auch immer bleiben wird.
Scheinbar wurde doch ein bisschen am Laufwerk gespart anstelle eines Hall-Motors hat man einen einfachen Gleichstrommotor verbaut, der aber bei genauer Betrachtung doch von sehr guter Qualität ist. Groß, schwer mit dicken Kabeln versehen, die anstatt gelötet mit gecrimpten Steckern am Motor befestigt werden, das nenne ich mal Luxus. 
Ich sprach gerade von Masse, die ein Laufwerk haben muss und habe mich die ganze Zeit gefragt, warum das CD-Laufwerk so schwer ist, wo denn das Gewicht her kommt. Der Disk-Motor allein ist es nicht,  auch die Trägerplatte ist es auch nicht sondern der riesige Linearantrieb, der für diesen kleinen Laser eigentlich total überdimensioniert ist.  Das macht aber nichts, je mehr Masse desto besser, dachte ich mir.
Dass der Laser von zwei Gleitschienen geführt wird, das ist nicht immer der Fall aber dieser Laser ist auf den Gleitschienen so gut gelagert, dass es völlig egal ist von welcher Seit man hin an schupst, er verklemmt einfach nicht, weil beide Gleitstangen gleichwertig sind.  Da kenne ich ganz andere Laufwerke, die ein Vielfaches kosten, die darf man dann nur an der schweren Antriebsseite bewegen sonst verklemmt der Laser und lässt sich nicht mehr auf der Gleitschiene bewegen. Das war jetzt mal so ein kleines Detail, was mir aufgefallen ist.

Besonders lobenswert die drei Abschirmungen auf der Hauptplatine von denen zwei für die 1-Bit-Wandler verwendet werden. Diese Abschirmungen haben den Zweck, die empfindlichen D/A-Wandler vor Einstreuungen zu schützen, das macht natürlich Sinn, denn je mehr Einstreuungen es gibt, desto mehr neigen digitale Geräte künstliche Obertöne zu produzieren, wodurch Hochtonwiedergabe immer etwas überzogen wahr genommen wird. Deswegen bin ich auch kein Freund von Clock-Modulen, da sie große Nachteile haben, wenn sie keine Schirmung haben. Aber das ist jetzt auch nicht das Thema.
Kommen wir jetzt zu den wunderschönen Audio-Elkos, die im Netzteil und auf der Wandler-Filter-Stufe verbaut wurden.  Im Netzteil wurden die Elna Audio-Serie FOR AUDIO verbaut und in der Wandler-Filter-Stufe die PZ-Serie von Panasonic, die wohl kaum einer kennt. Diese Serie zeichnet sich durch einen besonders warmen und dynamischen Klangcharakter aus wovon ich damals schon begeistert war. Die Firma PANASONIC hatte eigens für diesen Kondensator ein Prospekt heraus gegeben mit den technischen Daten und den Klangeigenschaften des Audio-Kondensators, die sehr genau beschrieben wurden. Für mein Hörempfinden kam dieser Kondensator dem damals so beliebten Rubycon Black Gate F sehr nahe. Es ist nämlich genau dieser Kondensator, der auch dem CDX-1060 seinen schönen, warmen Klang verleiht: dynamisch, angenehm in den Höhen und in den Mitten leicht lebhaft.  
Der Vorteil oder anders gesagt, das gute an der PZ-Serie ist, dass sie nicht das letzte aus den Höhen heraus holt wie es andere Audio-Kondensatoren machen, wie zum Beispiel ein ELNA Silmic oder ein Nichicon FG.

Jetzt werden sie sich fragen, warum macht der hier so ein Theater, um so eine alte Gucke, für die es eh keinen Laser mehr gibt. Da liegen Sie falsch. Es gibt tatsächlich noch Laser für dieses Laufwerk. Verbaut wurde hier eine Sanyo Laser mit der Bezeichnung TAOHS-KP2. HALT, STOPP! Den gibt es tatsächlich nicht mehr aber es gibt den TAOHS-KP1, der identisch ist mit dem KP2, der aber umgelötet werden muss was nicht jedermanns Sache ist.  Wenn man keine ESD-sichere Werkbank hat mit allem was dazu gehört, dann sollte man lieber die Finger davon lassen, denn das Problem beim Umlöten ist, dass man zwangsläufig mit  der Laserdiode in Berührung kommt und wenn das immer wieder passiert, und das wird der Fall sein, dann hat man zwar am Ende ein Laser mit guter Leistung, aber einen, der im schlimmsten Fall sogar noch mehr jittert als der, den man zuvor ausgebaut hat viel schlimme noch, dass die Klangqualität dadurch stark gemindert werden. Um das zu vermeiden, muss man versuchen Berührungslos daran zu arbeiten. Das geht ganz gut mit Keramik- Werkzeug, weil dieses keine elektrostatischen Ladungen übertragen kann.  

Wenn es jetzt immer noch Bedenken gibt, weil die Laser aus China kommen, auch die kann ich Ihnen nehmen, alle Laser, die ich gekauft und verbaut habe, waren alle von top Qualität. Nach dem Einbau hatte ich idR Jitter-Werte von 20nS und weniger.

 

 

 

 Bildergallerie

Yamaha CDX-1060 CDX1060 Rücks ohne Deckel D/A-Wandlersektion
       

Netzteil Motor-Poti Laser TAOHS-KP2 LW von unten

Laser vergleich

CDX1060 Laser o Staubkappe CDX1060 - Servo-Adj- wg Jittermessung am Laser
       

 

 

 

 

 

 

 
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Stand: Montag, 09 Dezember 2024